Zum Weltaidstag am 01.12.2009 fordert SODI die AIDS-Aufklärung frühzeitig zu beginnen. Trotz leichter Erfolge sind Ansteckungsraten, insbesondere im südlichen Afrika, weiterhin hoch. SODI trägt mit einem Pilotprojekt zur erfolgreichen Aufklärung von Kindern in Südafrika bei.

Laut „UN AIDS Report“ leben in Südafrika 5,7 Millionen HIV infizierte Personen – die höchste Anzahl weltweit. Die Berliner Nichtregierungsorganisation Solidaritätsdienst-international (SODI) fordert daher eine neue Qualität in der AIDS-Aufklärung. „Die HIV/AIDS-Aufklärung muss sich vor allem an Kinder und Jugendliche richten, um eine Ansteckung so früh wie möglich zu verhindern. Für jede Gruppe müssen spezielle Projekte entwickelt werden, angepasst an Alter, sozialem und kulturellem Hintergrund“, erklärt Andreas Bohne, SODI-Projektmanager.

Gemeinsam unterstützen SODI und das Katholische Pfarramt Ottobeuren die südafrikanische Organisation Gezubuso Projects. In dem Pilotprojekt „Keep Safe“ steht die HIV-Aufklärung für Schulkinder aus der besonders betroffenen Provinz KwaZulu-Natal im Mittelpunkt. Das Projekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und mit Spenden finanziert.

Im Unterricht werden jüngere Klassen mit Farbbüchern und Spielen, ältere Klassen mit Collagen und Rollenspielen aufgeklärt. Andere sexuell-übertragbare Krankheiten, Körperhygiene und respektvoller Umgang sind weitere Themen des Unterrichts. Zudem werden im „Keep Safe“ Projekt auch Lehrerinnen trainiert. „Trotz abgeschlossenem Studium wissen sie meist wenig von Verhütung. Eine didaktische Umsetzung von Aufklärungsthemen wurde im Studium nicht behandelt“, erklärt Juanita Mackay, Leiterin von Gezubuso Projects, den Projektansatz.

Laut aktuellem UN AIDS Report sind die Zahl der Neuansteckungen leicht rückläufig. Allerdings hat die Region weiterhin die höchste Verbreitung von HIV/AIDS. Mehr als zwei Drittel der weltweit HIV-Infizierten leben in Afrika südlich der Sahara. Besonders dramatisch ist die Situation in Südafrika. Die Lebenserwartung wird im Jahr 2011 auf 48 Jahren bei Männern und 51 Jahren bei Frauen sinken. Hauptursache dafür ist HIV/AIDS.

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