Wenn nichts mehr hilft, muss der Blutegel ans Werk. Der kleine Wurm scheint wahre Wunder zu vollbringen. Längst schon findet er nicht nur in der Naturheilkunde Anwendung, sondern wird sogar im schulmedizinischen Bereich zur Behandlung genutzt. Professor Gustav J. Dobos erklärt auf der Medica in Düsseldorf, wie die Würmer bei Tennisarm und Arthrose helfen. Das Versicherungsportal private-krankenversicherung.de berichtet.

Bei Kniegelenk- oder Daumensattelgelenk-Arthrose, Tennisarm, muskulo-skeletalen Erkrankungen und schweren Herpes-Zoster-Neuralgien werden vier bis sechs der kleinen Kriechtiere auf die betroffene Stelle platziert. Schon nach zwei Stunden ist die Behandlung beendet und die Erfolge sind erstaunlich.

Der Wert der 100-teiligen Schmerzskala WOMAC verbesserte sich bei einigen Patienten mit Kniegelenk-Arthrose von 50 auf 20 Punkte. Die Therapie für Tennisarm-Patienten war ähnlich erfolgreich. Der Wert sank von 80 auf 40 Punkte. Die Ergebnisse dauern bis zu zwei Monate an.

Die Wirkung der Blutegel beruht auf den besonderen Substanzen ihres Speichelsekrets. Darin sind Gerinnungshemmer sowie morphinähnliche, gefäßerweiternde und entzündungshemmende Substanzen enthalten. Laut Information von Dobos können dabei Nebenwirkungen in Form von Juckreiz, Allergien oder verzögerter Wundheilung auftreten. Patienten, die an Hämophilie oder Anämie leiden, sollten sich der Therapie nicht unterziehen.

Die 120 Euro teure Therapie wird von der gesetzlichen Krankenkasse nur bei stationären Aufenthalt erstattet. Private Krankenkassen zahlen auch eine ambulante Behandlung bei einem anerkannten Heilpraktiker.

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