Die fuer die Untersuchung benoetigte Erbsubstanz, DNA, ist in Blut- oder Schleimhautzellen genau gleich. Untersucht man beide Zellenarten, erhaelt man immer das selbe DNA-Profil. Leute, die behaupten, fuer einen Vaterschaftstest muessen man Blut untersuchen, liege also falsch.

Fuer die molekularbiologische DNA-Analyse setzt man dann die sogenannte PCR Methode ein. PCR bedeutet Polymerase Chain Reaction oder auf deutsch, Polymerasekettenreaktion. Da fuer den Vaterschaftstest lediglich ein paar tausend Basenpaare untersucht werden, das humane Genom mit seinen 23 Chromosomenpaaren aber mehr als 3 Milliardenbasenpaare besitzt, muessen nur einige Stellen (Koordinaten, Genorte, Marker) genauer untersucht werden.

Diese Genorte werden dann durch sogenannte Primer markiert und quasi durch das molekulare PCR-Kopierverfahren in milliardenfacher Kopie hergestellt. Erst nach der PCR-Reaktion liegt genuegend DNA von den interessanten Genorten vor und erst jetzt kann man die Information auf diesen Genorten mit DNA-Sequenzern messen.

Die DNA selbst ist strukturell grob in zwei Bereiche strukturiert, in Exons und Introns. Gene bestehen immer aus mehreren Exons. Nur in den Exons liegt Erbinformation vor. Die Exons wiederum werden durch Introns (Bereiche zwischen den Genen) unterbrochen. Wenn man diese Struktur mit unserer Schriftstruktur vergleicht, koennte man sagen, dass die Introns etwa den Leerzeichen zwischen den einzelnen Worten entsprechen. Auch heute noch werden die Intronbereiche als „Unsinns-DNA“ bezeichnet.

Ganz richtig ist das zwar nicht aber es ist tatsaechlich so, dass die DNA-Analyse von Polizei oder Abstammungstestlaboren keinerlei Information ueber genetische Eigenschaften des untersuchten liefert, denn alle benutzten Marker liegen in Intronbereichen des humanen Genoms.

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One Comment

  • Bernadett

    Sehr schöner und aussagekräftiger Artikel. Weiter so

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