In der Medizin stand der Begriff „Plasma“ bisher für einen Blutbestandteil. Die Ärzte müssen nun wohl umlernen: Als „Plasmamedizin“ sorgt derzeit eine neue  Behandlungsform für Furore, die den vierten Aggregatzustand der Materie – nach fest, flüssig und gasförmig – zur Basis hat. Plasma ist ein leuchtendes Gemenge aus angeregten Teilchen: Ionen, freie Elektronen, Radikale, Atome und Moleküle.

Seine Fähigkeit: Erreger von Entzündungen sehr sicher zu töten, keine Resistenz zu erzeugen und die menschlichen Zellen dabei nicht zu gefährden, berichtet die „Apotheken Umschau“. Plasma kann zudem Wachstums- und Regenerationsprozesse anregen. Noch wird das Verfahren wissenschaftlich in Studien geprüft, zum Beispiel im Münchner Klinikum Schwabing und im Universitätsklinikum Regensburg. Dr. Georg Isbary, der in München mit Plasma chronische Wunden behandelt, sagt zu den Ergebnissen: „Nach den Anwendungen fanden wir deutlich weniger Erreger auf den Wunden als nach einer reinen Antibiotikabehandlung. Außerdem heilten diese besser und schneller ab.“

Noch ein Vorteil: Die Behandlung ist völlig schmerzfrei. Nach heutigem Kenntnisstand gibt es auch keine Nebenwirkungen. Dies muss allerdings noch in weiteren Untersuchungen bestätigt werden, bevor die Anwendung Routine werden könnte.

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