Gerade in der Schwangerschaft sind wiederholte Termine beim Facharzt für Gynäkologie wichtig, damit die Entwicklung des Nachwuchses in allen Stadien überwacht werden kann. Zum Schutz der Gesundheit von Mutter und Kind gehört aber auch der regelmäßige Besuch des Zahnarztes, damit Krankheitserreger im Mundraum keine Chance haben, sich auf das Ungeborene zu übertragen.

Werdende Mütter sollten gezielt auf ihre Zahnpflege achten, da sie im Zeitraum der Schwangerschaft für Entzündungen im Mundbereich sehr anfällig sind. Deshalb ist es wichtig, gleich zu Beginn der Schwangerschaft einen Termin beim Zahnarzt zu vereinbaren, wie Dipl.-Stom. Bettina Suchan, Vorstandsmitglied der Landeszahnärztekammer Brandenburg (LZÄKB) erklärt. „Durch die hormonellen Veränderungen steigt die Gefahr von Zahnfleischentzündungen und Karies. Um sich selbst und das Kind vor Erkrankungen zu schützen, ist eine gute und kontinuierliche Mundhygiene unerlässlich.“

Tipps für die richtige Zahnpflege erhält die Schwangere vom Team der Zahnarztpraxis und durch den Prophylaxepass Mutter & Kind, den die LZÄKB entwickelt hat. Diesen bekommen die Frauen seit 2006 gemeinsam mit dem Mutterpass in den gynäkologischen Praxen des Landes Brandenburg. „In dem Pass werden alle Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt dokumentiert. Darüber hinaus gibt er kurz und knapp Hinweise zur Zahnpflege sowie zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung in der Schwangerschaft“, sagt Bettina Suchan.

Zu dieser gehören vor allem Milchprodukte, Obst und Gemüse. Zudem empfiehlt die Verantwortliche für Prävention der LZÄKB: „Zweimal täglich Zähne putzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta. Bei Bedarf ist der Mund mit einer handelsüblichen Lösung zu spülen. So haben Bakterien erst gar keine Möglichkeit, der Gesundheit der Mutter und des Ungeborenen zu schaden.“

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.lzkb.de. Dort finden Sie auch eine Abbildung des Passes: im Bereich „Patienten“ unter „Gesunde Zähne ein Leben lang“.

Hintergrund:
Da die Zähne und das Zahnfleisch in der Schwangerschaft sehr anfällig für Entzündungen sind, sollten auf dem Speiseplan werdender Mütter vermehrt fluorid- und kalziumhaltige Nahrungsmittel stehen. Diese stärken nicht nur die Zähne der Schwangeren, sondern auch die des Ungeborenen. Denn bereits im Mutterleib, etwa zwischen der achten und zehnten Schwangerschaftswoche, werden die Grundlagen für die Milchzähne gelegt.

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