Auch in Deutschland werden immer mehr Sojaprodukte angeboten. „Sojagetränke sind jedoch kein vollwertiger Ersatz für Milch. In der EU dürfen Sojagetränke auch nicht als ‚Sojamilch‘ verkauft werden“, stellt der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Gerd Müller, fest.

Bei der Bezeichnung Milch muss es sich immer um ein tierisches Lebensmittel handeln, das – ohne weitere Bezeichnung – außerdem von der Kuh stammen muss. „Auch wenn dieses Getränk so aussieht und auch so verwendet werden kann wie Milch, bleibt es ein pflanzliches Lebensmittel. Bei Personen mit Laktose-Intoleranz oder einer Überempfindlichkeit gegenüber Kuhmilch-Eiweiß können Sojagetränke eine Alternative darstellen“, so Müller.

Für Menschen mit Laktose-Intoleranz (Milchzucker-Unverträglichkeit) sind Sojagetränke gut geeignet, da sie grundsätzlich frei von Laktose sind. Auch für Kuhmilch-Allergiker stellen sie eine Alternative dar, da sie kein Kuhmilch-Eiweiß enthalten. Allerdings sind Sojagetränke nicht grundsätzlich sinnvoll zur Vorbeugung von Allergien. Denn auch Soja-Eiweiß kann Nahrungsmittelallergien auslösen. Besonders bei bestehenden Allergien auf Birkenpollen kann es zu Kreuzallergien mit schwerwiegenden Reaktionen kommen.

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