Apotheker können durch eine einfache Befragung Asthmatiker bei der Selbstkontrolle ihrer Atembeschwerden unterstützen. Mit fünf Fragen wird die Schwere der Atemprobleme in den vergangenen vier Wochen bestimmt. Gefragt wird u.a. nach dem Auftreten von Beschwerden wie Kurzatmigkeit oder wie oft als Anfallsmedikament ein kurzwirksames Asthmaspray eingesetzt wurde.

Diese strukturierten Fragen erweitern das Beratungsangebot der wohnortnahen Apotheken. Etwa jeder zweite Asthmatiker zeigt ein unvollständig kontrolliertes Krankheitsbild. Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer: „Wir Apotheker sehen unsere Patienten in der Regel häufiger als der behandelnde Arzt. Wir können den Asthmatiker für krankheitsbezogene Probleme sensibilisieren und gezielt beraten, etwa zur Inhalationstechnik. Patienten mit einem nicht optimal kontrollierten Asthma verweisen wir an den behandelnden Arzt. Damit unterstützen wir die ärztliche Behandlung und leisten einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Verbesserung der Asthmakontrolle.“ Verschiedene Studien zeigen, dass eine intensivierte Betreuung in öffentlichen Apotheken die Inhalationstechnik von Asthmatikern optimiert sowie deren Therapietreue erhöht. Auch damit tragen Apotheker dazu bei, die medikamentöse Behandlung weiter zu verbessern.

Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen. In Deutschland leiden rund 10 Prozent der Kinder und 5 Prozent der Erwachsenen an Asthma. Seit 2009 sind die Apotheker in die Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Asthma eingebunden. Entscheidend dafür waren die Studien zur Pharmazeutischen Betreuung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, unter anderem die VITA-Studie (Verbesserung der Inhalationstechnik von Menschen mit Asthma oder COPD in Apotheken).

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