Eltern schauen besorgt ins Kinderbett, wenn von dort das deutliche Geräusch aufeinander reibender Zähne erklingt. Sorgen müssen sie sich in der Regel aber nicht, denn das Zähnereiben tritt bei fast allen Kindern periodisch mal auf, bei einigen auch anhaltend. „Sie lernen ihre Zähne kennen und probieren sie aus – ein normales Entwicklungsphänomen in den ersten drei Lebensjahren“, erklärt Professor Dr. med. dent. Christian Hirsch, Leiter der Abteilung für Kinderzahnheilkunde und Primärprophylaxe am Universitätsklinikum Leipzig, im Apothekenmagazin „BABY und Familie“.

Bis zu 30 Prozent der Kinder setzen das Zähneknirschen auch nach dem dritten Lebensjahr noch fort. Wie bei Erwachsenen kann es Ausdruck von Stress sein, den das Kind zu bewältigen hat. Eltern sollten es als Hinweis nehmen, dass ihr Kleines besondere Zuwendung benötigt. Kommt es häufig tagsüber vor, handeln die Kinder meist unbewusst, etwa wenn sie sich konzentrieren. Dann sollten Eltern sie darauf hinweisen. Manchmal kann aber auch eine Kunststoffschiene nötig werden, um die Zähne zu schützen. Wenn Eltern beobachten, dass das Knirschen zunimmt, die Zähne schmerzen oder empfindlich sind, sollten sie mit dem Kind zum Zahnarzt gehen. Er entscheidet dann, ob ein solcher Schutz angebracht ist.

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