Die einen sagen schon mit neun Monaten Mama, die anderen hören bis zu ihrem zweiten Geburtstag lieber zu: Sprache entwickelt sich bei jedem Kind anders. Für ihre aktuelle Ausgabe (ab heute im Handel) hat die Zeitschrift ELTERN die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft zum Thema Sprech-Start zusammengetragen.

Entspannt bleiben können die meisten Eltern, deren Kinder Spät-Sprechstarter sind: Lernforscher gehen heute nämlich davon aus, dass Sprachentwicklung und Intelligenz nur lose miteinander verknüpft sind. Sie vermuten, dass frühes Sprechen ein Hinweis auf einen hohen IQ sein kann. Umgekehrt gilt dies jedoch nicht. Wer also erst mit zwei Jahren richtig auf den Sprech-Geschmack kommt, kann sich im Schulalter noch außergewöhnlich entwickeln. Doch auch wenn sich vieles in puncto Spracherwerb von selbst auswachsen kann, sollten Eltern einige Alarmzeichen nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Dies raten die Experten: Schreit ein Baby auch mit fünf Monaten noch so monoton wie ein Neugeborenes oder beginnt es im zweiten Halbjahr nicht mit dem Brabbeln, kann dies an einer Hörstörung liegen. Hier gilt: Je früher es Hilfe bekommt, etwa in Form von Hörgeräten, desto besser für das spätere Sprechenlernen.

Bei der U7, um den zweiten Geburtstag herum, überprüft der Kinderarzt, wie viele Wörter das Kind benutzt. Bildet es mindestens Zwei-Wort Sätze? Manche Kinder brauchen therapeutische Unterstützung – und auch Hilfe von den eigenen Eltern: In speziellen Programmen, zum Beispiel dem Heidelberger Elterntraining, lernen Mütter und Väter, wie sie ihrem Kind beim Sprechenlernen helfen können.

Spezialisten in ganz Deutschland finden Interessierte unter www.heidelberger-elterntraining.de, die Kosten werden zum Teil von den Krankenkassen übernommen.

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