Mit dem Frühling kommen die Hormone in Fahrt: Es wird geschaut, es wird gezeigt, es wird geflirtet. Die warmen Sonnenstrahlen lassen keinen kalt und die Lust auf Zweisamkeit und Sex nimmt zu. Dies liegt einfach in unserer Natur, denn die Sonnenstrahlen erhöhen unser sexuelles Begehren. Doch nicht alle können die geweckte Lust ohne Weiteres genießen. Für viele Paare kann Sexualität zum Problem werden, denn ein Fünftel der deutschen Männer leidet an vorzeitigem Samenerguss. Eine Belastung für ihn, für die Partnerin, für die ganze Beziehung. Doch für die Betroffenen gibt es jetzt Wege, die Frühlingslust ohne Wenn und Aber zu genießen.

Warum macht bei Sonnenschein unser Körper mit uns oft was er will, so dass sich einige beim heftigen Flirten kaum wieder erkennen? Ganz einfach: Sonnenstrahlen lösen bei uns buchstäblich Frühlingsgefühle aus. Licht gelangt über das Auge in das Gehirn zum Hypothalamus, dem wichtigsten Steuerzentrum des vegetativen Nervensystems. Hier werden dann verstärkt Dopamin und Serotonin ausgestoßen – und diese sorgen für mächtig „Stimmung“. Im Gegenzug wird die Produktion des „Winterhormons“ Melatonin durch das lang ersehnte Licht heruntergefahren. Bei Sonnenschein erwacht sozusagen unser natürlicher Paarungsdrang. Die gute Laune bei Sommer, Sonne, Sonnenschein tut natürlich ihr Übriges und sorgt für einen hohen Flirtfaktor.

Wenn Frühlingsgefühle zu Beziehungsstress führen

Für viele Liebespaare können das Spiel der Hormone und das Prickeln in der Luft jedoch zur echten Zerreißprobe werden: Wenn er zu früh kommt, bedeutet das Sex im Zeitraffer – und das bereitet den Frauen wenig Vergnügen. Die Gründe für vorzeitigen Samenerguss liegen in hormonellen Steuerungsprozessen. Denn nicht nur die Lust im Frühling, sondern auch die Sexualität selbst ist ein Wechselspiel der Hormone und Neurotransmitter.

Kommt der Mann beim Sex bereits innerhalb von weniger als zwei Minuten, so geht die Wissenschaft von einer Funktionsstörung aus. Bei Männern, denen dabei die Kontrollfähigkeit über den Zeitpunkt der Ejakulation fehlt und die dadurch unter einem hohen Leidensdruck stehen, diagnostiziert die Medizin die sexuelle Funktionsstörung „premature ejaculation“ (kurz PE genannt). Studien belegen, dass PE nicht nur ein häufigeres Problem für Paare darstellt als beispielsweise Erektionsprobleme, sondern zugleich auch die Zufriedenheit der Partnerin noch nachhaltiger beeinträchtigt. Frauen stehen vor vielen Fragen und Problemen: Bin ich ihm nicht wichtig? Stimmt etwas nicht mit ihm? Aber wie kann ich ihn darauf ansprechen, ohne ihn zu verletzen?

Betroffene fühlen sich wie „Versager“

Prof. Dr. med. Frank Sommer – Universitätsprofessor für Männergesundheit, Urologe, Androloge und Sportmediziner in Hamburg – weiß, wie stark vorzeitiger Samenerguss die betroffenen Männer und deren Partnerinnen belastet. Viele Männer suchen Rat bei ihm, dem weltweit ersten Arzt, der Universitätsprofessor für Männergesundheit ist: „Männer, die bei mir in der Praxis sitzen, fühlen sich wie die reinsten Versager. Sie sind am Boden zerstört und ihre Partnerschaft steht oftmals binnen kurzer Zeit vor dem Aus. Es kann soweit kommen, dass betroffene Männer einer möglichen Beziehung regelrecht aus dem Weg gehen.“

Die aus PE resultierenden Schwierigkeiten für die Beziehung erschweren das Zusammenleben. Single-Männer, die unter vorzeitigem Samenerguss leiden, haben wiederum oftmals große Schwierigkeiten, eine Beziehung einzugehen – zu groß sind ihre Ängste und ihr Schamgefühl. Viele von PE betroffene Männer fühlen sich auch außerhalb des Schlafzimmers unzufrieden. Selbst oder gerade unter der Frühlingssonne sehen diese Männer vor allem Schatten: Die Schmetterlinge im Bauch werden für sie eher zum Magengrimmen aus Angst vor neuen Enttäuschungen, Angst zu versagen und dauerndem Beziehungsstress.

Hilfe bei sexuellen Funktionsstörungen

Erster Ansprechpartner ist bei PE in jedem Fall der Arzt. Eine Behandlungsoption bei vorzeitigem Samenerguss ist beispielsweise eine medikamentöse Therapie. Dabei spielt das Hormon Serotonin eine Schlüsselrolle. Dessen Wiederaufnahme im Stoffwechsel steuert den Zeitpunkt des männlichen Samenergusses und kann durch Medikamente kontrolliert werden.

Weitere Informationen zum Thema bietet die Internetseite www.laenger-geniessen.de. Hier gibt es Tests, die sowohl betroffenen Männern als auch Frauen aufzeigen, ob der Mann unter vorzeitigem Samenerguss leidet.

Übrigens: Gerade die Frau spielt eine wichtige Rolle bei der Aufklärung und Behandlung einer sexuellen Funktionsstörung. Sie ist häufig die Impulsgeberin, die ihren Mann auf sein Problem anspricht und ihm dann einen Arztbesuch nahe legt.

Auch das Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit klärt über die sexuelle Funktionsstörung vorzeitiger Samenerguss auf. Unter www.isg-info.de gibt es im Bereich „Download“ ein Informationsblatt zu Ejaculatio Praecox.

Die Janssen-Cilag GmbH gehört zu den führenden forschenden Pharmaunternehmen in Deutschland. Wichtige Kompetenzfelder des Unternehmens sind Anästhesie, Schmerz, Pneumologie, Dermatologie, Gynäkologie, Mykologie, Nephrologie, Neurologie und Psychiatrie, Onkologie, die Infektiologie/Virologie, Urologie sowie die Veterinärmedizin. 180.000 Neusynthesen entwickelte die Janssen-Cilag Forschung bis heute. Aus 80 davon entstanden neue Arzneimittel. Fünf dieser Substanzen stehen auf der Liste der unverzichtbaren Arzneimittel der WHO.

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