Jeder kennt das Symptom: Die Stimme krächzt, klingt rauchig und tonlos, eben heiser. Heiserkeit entsteht im Kehlkopf. Hier befinden sich die Stimmlippen, die sich beim Sprechen fast vollständig verschließen. Strömt beim Ausatmen Luft durch diesen Spalt, werden die Stimmlippen in Schwingung gebracht, es entstehen Töne. Wenn dieser Vorgang beeinträchtigt wird, kommt es zu Heiserkeit. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Kehlkopf und Kehldeckel durch einen Infekt entzündet sind.

Doch auch die Überforderung des Stimmapparates kann zu Heiserkeit führen. Zum Beispiel bei Menschen, die berufsbedingt viel oder laut sprechen oder bei Kindern, die oft schreien. Eine weitere Ursache sind äußere Reize wie Tabakrauch oder kalte und trockene Luft.

In den meisten Fällen ist eine Heiserkeit harmlos und verschwindet bald wieder. Betroffene sollten dabei auf Folgendes achten: Schonen Sie Ihre Stimme, sprechen Sie leise, aber: flüstern Sie nicht! Versuchen Sie, Räuspern zu vermeiden: trinken Sie etwas oder gähnen Sie.

Vermeiden Sie Stress.

Reden Sie möglichst wenig.

Vermeiden Sie alles, was Ihre Schleimhäute reizt (kalte und trockene Luft, Zigaretten, Produkte mit Menthol oder Tees mit ätherischen Ölen wie Kamille oder Pfefferminze, Alkohol).

Trinken Sie viel, am besten warme Getränke.

Klingt die Heiserkeit nicht nach zwei bis drei Wochen ab oder kommen zur Heiserkeit noch andere Symptome wie Atemnot, Schluckbeschwerden oder Schmerzen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Denn Heiserkeit kann auch ein Begleitsymptom einer anderen Grunderkrankung sein, für die eine gezielte Therapie notwendig ist.

Bei chronisch heiseren Menschen, die ihre Stimme regelmäßig überfordern, sind stimmtherapeutische Maßnahmen sinnvoll. Denn mit gezielten Übungen kann über die Arbeit am Atem- und Muskeltonus und der Artikulation ein ökonomischeres Sprechen erlernt und so der Stimmapparat entlastet werden.

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