Gesetzlich Versicherte könnten bis zu 0,2 Prozentpunkte weniger Krankenkassenbeitrag zahlen, falls die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel gesenkt würde. Eine Senkung des allgemeinen Satzes von 19 auf 16 Prozent, wie gestern in einem Gutachten vom Finanzprofessor Rolf Peffekoven vorgeschlagen, würde die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) um etwa 700 Mio. Euro pro Jahr entlasten.

Bei einer Senkung auf den ermäßigten Satz in Höhe von 7 Prozent würden die Kassen sogar rund 2,8 Mrd. Euro pro Jahr einsparen. Das berechnete die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Im Jahr 2009 zahlte die GKV insgesamt 4,35 Mrd. Euro Mehrwertsteuer an den Finanzminister.

„Bei der Mehrwertsteuer auf Medikamente liegt Deutschland im europäischen Spitzenfeld“, sagt ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf: „Das Einsparpotenzial ist enorm und könnte innerhalb kürzester Zeit realisiert werden, ohne dass die Versorgung der Menschen darunter leiden würde. Die Versicherten könnten davon durch einen besseren Beitragssatz profitieren.“

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