Im Anfangsstadium einer Alzheimer-Erkrankung kann es noch verantwortbar sein, ein Auto zu fahren. Eines Tages aber wird der Demenzkranke den Führerschein abgeben müssen. „Feste Grenzen – etwa, dass Demenz-Patienten grundsätzlich nicht fahren dürfen – existieren nicht“, sagt der Hausarzt und Gutachter für Verkehrsmedizin Dr. Willi Heinrich im Patientenmagazin „HausArzt“. Körperlich wirke sich die Erkrankung recht spät auf das Fahrvermögen aus. Bei einem Reaktionstest etwa erzielten Patienten oft noch lange passable Ergebnisse.

„Deutlich früher verlieren sie das Orientierungsvermögen und den Überblick, die im Verkehr notwendig sind“, so der Verkehrsmediziner. Häufig müssen Angehörige den Patienten eines Tages drängen, das Auto stehen zu lassen, auch wenn dieser den Verlust an Eigenständigkeit als sehr schmerzlich empfindet. Dr. Heinrich kennt diese problematischen Situationen, sieht aber keine Alternative: „Wegen seiner Gehirnerkrankung kann der Patient die Gründe dafür nicht mehr erkennen.“ Er rät, den Hausarzt in einem solchen Fall um Hilfe zu bitten. Auch Selbsthilfegruppen und die Alzheimer-Gesellschaft bieten Rückhalt und nützliche Tipps.

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