Eltern werden in Zukunft immer häufiger hören, dass Ärzte ihrem Kind keine pflanzliche Arznei mehr verschreiben wollen. Der Grund: Die EU vereinheitlicht europaweit die Verordnungsvorschriften. Der Fachausschuss „Herbal Medicines Product Committee“ empfiehlt für viele pflanzliche Präparate, sie erst ab 12 oder 18 Jahren einzusetzen, weil Daten zur Anwendung bei Kindern fehlen, berichtet die „Apotheken Umschau“. Ärzte könnten sie zwar im Rahmen ihrer Therapiefreiheit trotzdem verschreiben, doch handeln sie sich damit die alleinige Verantwortung ein, falls doch einmal etwas passiert. Dazu sind nur wenige bereit, auch wenn allgemein anerkannt ist, dass Phytopharmaka gerade bei Kindern besonders gut wirken und erfahrungsgemäß eine risikoarme Alternative zu synthetischen Medikamenten sind.

Die meisten Hersteller können sich aber die geforderten wissenschaftlichen Untersuchungen nicht leisten, die für eine Zulassung nötig wären. Der Markt ist zu klein, denn die Pflanzenmedizin ist zwar in Deutschland populär, spielt in anderen europäischen Ländern aber kaum eine Rolle.

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