Scheuen Sie sich nicht, den Rettungswagen zu alarmieren, wenn es um Verbrennungen beim Nachwuchs geht. Leider kommen solche Unfälle häufiger vor als man denkt. Gerade heiße Getränke sind eine alltägliche Gefahr für die Kleinen. Ein Becher mit heißem Kaffee, der kurz zur Seite gestellt wird, und ein kleines Kind, das in einem unbeobachteten Moment danach greift und sich die heiße Flüssigkeit über den Körper schüttet. Dann ist es wichtig, schnell zu handeln, erklärt Tina Haase, stellvertretende Chefredakteurin vom Apothekenmagazin „BABY und Familie“:

Für Kinder wird es schnell kritisch und lebensbedrohlich, wenn mehr als 10% der Haut betroffen sind. Das entspricht in etwa einem Ärmchen. Die Kinderhaut, die ist auch dünner als die von Erwachsenen, sodass wenige Sekunden Einwirkzeit schwere Verletzungen verursachen können.

Man muss als Elternteil also schnell und besonnen handeln, auch wenn man aufgeregt ist:

Man sollte nicht selbst ins Krankenhaus fahren, sondern den Rettungsdienst anrufen, unter der 112, denn der weiß ganz genau welche Klinik auf Verbrennungen spezialisiert ist. Um die Schmerzen zu lindern, sollte man dann über die verbrühten Stellen ungefähr 10 Min. lauwarmes Wasser laufen lassen. Allerdings sollte man nicht kühlen, wenn der gesamte Rumpf verletzt ist, da das Kind sonst zu kalt wird.

Bei Verbrühungen muss auch die Kleidung vorsichtig aber rasch entfernt werden. Besser ist es, sie mit einer Schere aufzuschneiden, statt über den Kopf zu ziehen. Am besten ist es natürlich, wenn gar nicht erst was passiert:

Heiße Getränke sollte man immer außer Reichweite von Kindern stellen und das Kleine nie auf den Schoß nehmen, wenn man etwas Heißes trinkt. Denn zappelt das Kleine, kippt schnell der heiße Inhalt über das Kind drüber. Schutzgitter sollte man am Herd montieren, damit das Kind nicht auf die Platten fassen kann. Und bevor man das Kind badet oder duscht, sollte man immer die Wassertemperatur prüfen.

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