Der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit sind mehr als 44000 Anträge gestellt worden, mit denen Gesundheitsargumente in der Werbung für Lebensmittel genehmigt werden sollen. Hintergrund: Künftig müssen nach EU-Recht für solche Aussagen wissenschaftliche Nachweise vorliegen. „Die schiere Masse zeigt, wie unübersichtlich dieser Markt für die Verbraucher ist“, sagt Martin Rücker, Sprecher der Verbraucherinitiative „Foodwatch“, in der „Apotheken Umschau“.

Die überbordende Menge der Anträge hat bereits dazu geführt, dass die Behörde die Herausgabe einer Positivliste mit wissenschaftlich haltbaren Aussagen um voraussichtlich zwei Jahre verschieben musste. Rückert fordert von den Lebensmittelherstellern, auf Gesundheitsargumente bei Lebensmitteln ganz zu verzichten. Den Verbrauchern rät er: „Gehen Sie in den Supermarkt, wenn Sie Hunger haben – und zum Arzt oder Apotheker, wenn Sie krank sind.“

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