Die Herbstzeitlose, die jetzt in vielen Gärten blüht und deren zart rosa bis lilafarbene Blüten dem Krokus ähneln, ist hochgiftig und eine Gefahr für Kleinkinder. Darauf weist die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH), Hamburg, hin. Die Herbstzeitlose enthält das Gift Colchicin, das Ähnlichkeiten mit Arsen aufweist.

Dunkelbraune Samen besonders gefährlich

Giftig sind alle Teile der zur Familie der Liliengewächse zählenden Pflanze. Besonders gefährlich sind die zahlreichen, dunkelbraunen Samen: Als tödliche Dosis für Kinder gilt schon ein Gramm des Samens. Anzeichen für eine Vergiftung erscheinen nach zwei bis sechs Stunden, meist als ein Brennen im Mund. Spätestens dann sollte der Vergiftete in eine Klinik gebracht werden. Weitere Anzeichen für eine Vergiftung sind Schluckbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. In schweren Fällen kommt es zu einer aufsteigenden zentralen Lähmung und zur Atemlähmung mit Todesfolge.

Durch ihre Ähnlichkeit mit dem allerdings im Frühjahr blühenden Krokus wird die zwischen August und Oktober blühende Herbstzeitlose häufig als harmlos eingestuft. Doch die Herbstzeitlose trägt ihren Beinamen „Giftkrokus“ nicht zu Unrecht.

Eltern von Kleinkindern sollten die Herbstzeitlose aus dem heimischen Garten verbannen. Ältere Kinder dagegen finden Giftpflanzen meist spannend und können, zum Beispiel bei einem Besuch im Botanischen Garten oder auf einem Waldspaziergang, viel über die verschiedenen Giftpflanzen lernen.

Kostenlose Broschüre: „Achtung! Giftig!“

Eltern, die mehr über Giftpflanzen und Vergiftungsgefahren für Kinder wissen möchten, können bei der DSH die kostenlose Broschüre „Achtung! Giftig! Vergiftungsunfälle bei Kindern“ bestellen.

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