Tabletten oder Tropfen mit Allergenextrakten, die Patienten unter der Zunge („sublingual“) zergehen lassen, ersetzen zunehmend die jahrelange Behandlung mit Spritzen. Das Wirkprinzip ist in beiden Fällen dasselbe: Der Körper wird an Stoffe gewöhnt, auf die er allergisch reagiert und lernt, sie ohne triefende Nase, verquollene Augen, juckende Haut oder Asthmaanfälle zu tolerieren. „Diese Anwendungsformen wirken sehr gut“, sagt Prof. Dr. med. Ulrich Wahn, Direktor der Klinik für Pädiatrie der Charité in Berlin, im Apothekenmagazin „BABY und Familie“.

Neuerdings wird die sublinguale Form auch für Gräserpollen-Allergiker angeboten. Die „Grastablette“ ist für Kinder ab fünf Jahren zugelassen. Weil es aber zum Juckreiz oder zu Schwellungen der Mundschleimhaut kommen kann, wird sie für Kinder nur eingeschränkt empfohlen. Auch ist noch nicht nachgewiesen, ob die „Grastablette“ langfristig wirkt. Das müssen Forscher erst noch ein paar Jahre lang beobachten. Standard bleibt also zunächst noch die Spritzenbehandlung.

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