Wer sich mit dem Gedanken befasst, seine Brust mit einem Implantat vergrössern zu lassen, sollte über die sieben häufigsten Mythen Bescheid wissen, die immer und immer wieder die Runde machen.

1) Die Brustvergrösserung ist äusserst schmerzhaft und hinterlässt Narben

Das ist zwar nicht ganz falsch, aber definitiv so auch nicht richtig. Die Schmerzempfindlichkeit variiert stark von Person zu Person, genau so wie die Zeit, die jemand braucht, um sich von einem Eingriff zu erholen. Die meisten Frauen, die eine Brustvergrösserung mit Implantaten machen lassen, gehen bereits wenige Tage nach dem Eingriff wieder zur Arbeit.

Leichte Bewegung wird sogar ausdrücklich empfohlen, weil man dadurch weniger Entzündungen hat. Mit exzessiver Bewegung hingegen sollte frühestens nach zwei Wochen wieder begonnen werden.

Bezüglich der Narben ist es so, dass die Implantate über kleine Schnitte (ca. 3 bis 4 cm lang) unterhalb der Brust, in der Achselgegend oder am Alveolenrand eingeführt werden. Von Fall zu Fall wird man das Implantat auch endoskopisch einlegen, was zu noch kleinerer Narbenbildung führt.

2) Jegliche gesundheitlichen Probleme an der Brust, die nach einer Brustvergrösserung auftauchen, stehen mit dem Eingriff in Zusammenhang

Diese Aussage ist ganz klar falsch! Es gibt mehrere Studien, die den Zusammenhang zwischen Brusterkrankungen (z.B. Brustkrebs) und Brustimplantaten untersucht haben. Bislang ohne einen solchen gefunden zu haben.

Natürlich gibt es Komplikationen, die direkt mit dem Implantat in Zusammenhang stehen, wie Kapselfibrose oder sonstige lokale Komplikationen.

Aber das bedeutet nicht, dass Implantate systemische Erkrankungen hervorrufen können.

3) Implantate verhindern die Detektion von Tumoren bei einer Mammographie

Falsch! Wäre dem so, hätten die Gesundheitsbehörden Implantate längst verboten. Allerdings kann es im Einzelfall schwieriger sein, eine Mammographie durchzuführen oder zu beurteilen, wenn die Frau Implantate trägt. Für geübte Radiologen sollte das aber heutzutage kein Problem mehr darstellen.

4) Implantat-Brüste verlieren häufig ihre Empfindlichkeit

Das ist teilweise falsch. Normalerweise sollte die Empfindlichkeit, speziell der Brustwarze, nach der Operation nicht beeinträchtig sein. Es kann aber in gewissen Fällen zu einer Verminderung der Berührungssensitiviät kommen.

5) Nach der Brustvergrösserung können keine BHs mehr mit Bügeln getragen werden

Das ist teilweise richtig. Direkt nach der Operation sollten solche Büstenhalter tatsächlich vermieden werden. Nachdem der Heilungsprozess abgeschlossen ist, sind solche oder andere BHs mit einer Stützfunktion allerdings von Vorteil.

6) Mit Implantaten muss man keine Brustuntersuchungen mehr machen

Falsch! Die regelmässige Brustuntersuchung beim Gynäkologen ist unabhängig davon, ob man Implantate trägt oder nicht, eine Notwendigkeit.

Nach einer Brustvergrösserung ist es sogar noch wichtiger regelmässige Vorsorgeuntersuchungen zu machen, weil die Selbstuntersuchung durch das Implantat beeinträchtig sein kann.

7) Implantate müsen alle 10 Jahre ersetzt werden

Diese Aussage ist falsch! Die heutigen Implantate haben in der Regel eine lebenslange Garantie und werden nur noch bei Komplikationen ausgewechselt.

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