Altern ist inzwischen der wichtigste Risikofaktor für all jene Erkrankungen, die unser Schicksal im 21. Jahrhundert bestimmen: Herz-Kreislaufleiden, Diabetes, Osteoporose und Demenz. Selbst Krebs ist im Wesentlichen eine altersabhängige Krankheit. Anti-Aging bezieht sich daher nicht, wie es die öffentliche Meinung oft vertritt, auf die rein ästhetischen Aspekte des Alterns.

Der Vorgang des Alterns ist ein hochkomplexer Prozess. Deshalb arbeiten in der Anti-Aging- und Präventionsmedizin Ärzte und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen interdisziplinär zusammen. Jede erfolgreiche Anti-Aging Therapie ist grundsätzlich individuell auf den Patienten abgestimmt, und doch liegt ihr ein Konzept zugrunde, das sich aus den sieben Säulen der Präventions- und Anti-Aging Medizin ergibt.

1. Lebensstil
Die Faktoren des Lebensstils spielen in der Anti-Aging Medizin eine große Rolle. Diese Faktoren setzen sich zusammen aus den Bereichen Ernährung, körperliche Aktivität, Sport, Genussmittel (Alkohol, Rauchen, etc), Stress oder psychosoziale Situation. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichende Bewegung und das Meiden von Risikofaktoren wie zum Beispiel Rauchen sind die Basis einer gesundheitsbewussten Lebensführung.

2. Ausgewogene Ernährung
Über die Nahrung nimmt der Mensch wichtige Substanzen wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente auf. Werden diese Substanzen ausreichend zugeführt, funktioniert auch der Stoffwechsel. Enthält die Nahrung zu wenig dieser Substanzen, kann auch der Stoffwechsel nicht mehr reibungslos funktionieren. Die Folgen können Ermüdungserscheinungen sein, die die Leistungsfähigkeit, Gesundheit und Lebensfreude betreffen. Eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen, das Vermeiden von Übergewicht und ausreichend Bewegung sind daher für einen gesundes Altern von fundamentaler Bedeutung. Herz-Kreislaufbeschwerden, Diabetes und Gelenksbeschwerden können vorgebeugt werden.

3. Bewegung
Die Tatsache, dass Sport die beste Medizin ist, ist inzwischen wissenschaftlich belegt. Nicht nur Herz-Kreislauferkrankung beugt man durch regelmäßige Bewegung vor – auch Osteoporose, Demenz und Krebserkrankungen lassen sich vermeiden. Regelmäßige Bewegung fördert die körpereigene Produktion von Antioxidanzien, baut freie Radikale ab und stärkt das Immunsystem. Schon zwei – drei Stunden sportliche Betätigung wie Schwimmen, Radfahren oder Joggen fördern das körperliche und seelische Wohlbefinden.

4. Supplementierung
Die Anti-Aging Medizin hat zwei entscheidende Alterungsfaktoren identifiziert: oxidative Belastungen (Einfluss von freien Radikalen) und chronisch niederschwellige Entzündungsprozesse. Beide Faktoren lassen sich durch die gezielte Zufuhr von Mikronährstoffen beeinflussen.

5. Hormonersatztherapie
Das Absinken vieler Hormone mit dem Alter führt häufig zu Funktionseinbußen und zu einem Verlust an Vitalität. Durch den Ersatz der fehlenden Hormone (individualisierte Hormonersatztherapie durch einen erfahrenen Arzt) können diese Defizite in vielen Fällen ausgeglichen werden.

6. Mentale Balance
Stress und unbewältigte Konflikte sind ein wichtiger Alterungsfaktor. Nicht nur ausgewogene Ernährung und körperliche Fitness spielen daher eine Rolle im Kampf gegen den Alterungsprozess. Auch die mentale Balance ist von entscheidender Bedeutung.

7. Ästhetisches Anti-Aging

Das Ziel der Anti-Aging Medizin ist, den biologischen Alterungsprozess zu verlangsamen und nicht, dessen sichtbare Folgen lediglich zu kaschieren. Dennoch – wer jünger bleiben will, möchte häufig auch jünger aussehen oder ein Gleichgewicht finden zwischen „gefühltem“ und tatsächlichem Alter. Hierzu gibt es inzwischen eine Vielzahl wirksamer, nicht invasiver oder kosmetischer Maßnahmen, die im Bereich des ästhetischen Anti-Aging angeboten werden.

2 Comments

  • atp

    Schlaf ist wichtig.
    Kalorienarme Ernährung ebenso.

  • Guido Gallenkamp

    Lieber ATP. Meinst Du nicht, dass die Welt mal genug von Dir hat?

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