Einen rätselhaften Ansturm auf die Notaufnahme von Krankenhäusern registriert die Deutsche Gesellschaft Interdisziplinäre Notfallaufnahme (DGINA). Seit 2005 stieg die Zahl der Patienten von 13,5 Millionen auf 16 Millionen jährlich, eine Steigerung um 18,5 Prozent, berichtet die „Apotheken Umschau“. Bei einer repräsentativen Befragung der Betriebskrankenkassen (BKK) von rund 6000 Versicherten gaben 12 Prozent zu, schon mindestens einmal die Notaufnahme eines nahen Krankenhauses aufgesucht zu haben, um Wartzeiten beim Hausarzt oder beim Spezialisten zu umgehen.

Zwar darf jeder Patient damit rechnen, dass ein Arzt ihn tatsächlich untersucht, ist aber erkennbar keine Dringlichkeit vorhanden, kann auch im Krankenhaus die Wartezeit lang sein – schwere Fälle gehen vor. Für die Krankenkassen macht es keinen Unterschied, ob Patienten in eine Praxis oder eine Notaufnahme gehen, die Honorierung der Ärzte ist gleich. Der BKK-Bundesverband empfiehlt trotzdem, zunächst den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst anzurufen wenn die Praxis des Hausarztes geschlossen ist. Dessen Rufnummer sollten in jedem Haushalt vorhanden sein.

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