Not, Armut und Hunger in Deutschland: Für Hunderttausende in Deutschland ist das Realität. Dennoch wird von denen, die über reichlich Lebensmittel verfügen, zum Teil sehr sorglos mit Nahrungsmitteln umgegangen. Viele Nahrungsmittel werden einfach weggeworfen. Ein Widerspruch in einem reichen, armen Land. Nach Angaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sind viele der weggeworfenen Nahrungsmittel noch einwandfrei. Neben den Verbrauchern seien aber vor allem auch die Lebensmittelkonzerne gefordert. „Vom Umsatz getrieben“ sei für sie das Thema Vermeidung von Verschwendung immer noch „eher sekundär“, sagte ein Sprecher der „Saarbrücker-Zeitung“.

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) fordert Verbraucher und Handel auf, mit Lebensmitteln sorgfältiger umzugehen. Jährlich würden in Deutschland rund 20 Millionen Tonnen Essen auf den Müll geworfen, sagte Aigner der „Saarbrücker Zeitung“.

„Was mich stört, ist der oft unachtsame Umgang mit Nahrungsmitteln.“ Da genaue Daten und Informationen zu Lebensmitteln im Müll spärlich sind, will Aigner dazu jetzt eine Studie in Auftrag geben. Außerdem soll mit der anstehenden Novelle des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes die Verpflichtung für Bund und Länder eingeführt werden, Abfallvermeidungsprogramme zu erstellen.

Laut Aigner müssten Lebensmittel in Deutschland wieder einen höheren Stellenwert und mehr Wertschätzung erhalten. „Wir sollten bewusster genießen, uns bewusster ernähren und auch bewusster einkaufen“, appellierte die Ministerin.

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