Um Berufstätigen die Pflege ihrer Angehörigen zu erleichtern, hat Bundesfamilienministerin Kristina Schröder das Konzept der Familienpflegezeit entwickelt. Am 13. Januar gab Kristina Schröder nun den Startschuss für die Umsetzung des Modells Familienpflegezeit bei der Firma Roche Diagnostics in Mannheim. Kristina Schröder betonte: „Die Mehrheit der Menschen in Deutschland will ihre Angehörigen selbst pflegen. Wer dabei außerdem voll im Berufsleben steht, kommt schnell an seine Grenzen. Bislang kann man für diese Pflege ein halbes Jahr aus dem Beruf aussteigen, bekommt aber in dieser Zeit kein Gehalt. Daher fürchten viele Menschen finanzielle und berufliche Nachteile. Mit der Familienpflegezeit helfen wir Berufstätigen, diese Lücke zu schließen und ermöglichen es ihnen, Verantwortung für ihre Angehörigen zu übernehmen.“

Durch die Einführung des Modells der Familienpflegezeit erleichtert die Firma Roche Diagnostics es ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zukünftig, Erwerbstätigkeit und Verantwortung für Angehörige in Einklang zu bringen.

Das Modell Familienpflegezeit

Berufstätige, die ihre Angehörigen so weit wie möglich selbst betreuen, stoßen häufig auf große Schwierigkeiten. Eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Bundesfamilienministeriums hat belegt: Für 79 Prozent lassen sich Beruf und Pflege nicht gut vereinbaren. Genau hier setzt das Modell der Familienpflegezeit an.

Das Modell sieht vor, dass Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren auf bis zu 50 Prozent reduzieren können, dabei dann aber 75 Prozent ihres Gehalts beziehen. Zum Ausgleich müssten sie später wieder voll arbeiten, bekämen aber in diesem Fall weiterhin nur 75 Prozent des Gehalts – so lange, bis das Zeitkonto wieder ausgeglichen ist.

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