Zum „Aktionsplan Verbraucherschutz in der Futtermittelkette“ von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) erklärt der Sprecher der Verbraucherorganisation foodwatch, Martin Rücker: „Es ist positiv, dass die Ministerin das Problem endlich an der Wurzel anpacken will, wie es foodwatch seit Jahren fordert: mit einer Dioxin-Testpflicht der Futtermittelbetriebe, bezogen auf alle Chargen der Futtermittelkomponenten. Von der Ankündigung bis zur Umsetzung ist es allerdings ein weiter Weg, das sind die Lehren aus den Ankündigungen nach vergangenen Futtermittelskandalen. Es darf dieses Mal keine Kompromisse mit der Futtermittellobby geben und keine weitreichenden Ausnahmen, die die Test-Pflicht löchrig machen.

Auch die Ankündigung, dass die Behörden die Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelkontrollen öffentlich machen und die Verbraucher über Rechtsverstöße informieren müssen, ist seit langem eine Forderung von foodwatch. Frau Aigner darf es hier nicht bei der Ankündigung belassen wie ihr Vorgänger Horst Seehofer, der den Verbrauchern vormachte, dass durch das Verbraucherinformationsgesetz die ’schwarzen Schafe‘ beim Namen genannt würden. In der Praxis verhindern jedoch zahlreiche Ausnahmen und Einschränkungen, dass die Namen von Herstellen und Produkten auch zeitnah genannt werden müssen, wenn eine amtlich festgestellte Verletzung rechtlicher Vorschriften vorliegt.“

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