Die Wartezimmer von Ärzten und Physiotherapeuten kennen chronische Schmerzpatienten oft in- und auswendig. Viele von ihnen sind dort Dauergast und um jede Hilfe dankbar, die ihr Leiden lindert oder ganz beseitigt. In einer repräsentativen Umfrage des Apothekenmagazins „Senioren Ratgeber“ berichten Betroffene im Schnitt von vier Behandlungsmethoden, mit denen sie schon versucht haben, ihre Schmerzen zu lindern. Am häufigsten genannt werden rezeptpflichtige Medikamente: Mehr als 80 Prozent (85,3 Prozent) der Betroffenen haben gegen ihre Dauerqualen schon vom Arzt verschriebene Schmerzmittel eingenommen. Vier von zehn (40,5 Prozent) versuchten es bereits mit physiotherapeutischen Maßnahmen wie Krankengymnastik oder Reizstromtherapie, fast ebenso viele mit Massagen (36,1 Prozent). 21,2 Prozent haben sich einer Operation oder einem chirurgischen Eingriff unterzogen, um die quälenden Schmerzen loszuwerden. Jeder fünfte (20,0 Prozent) chronische Schmerzpatient setzte schon auf Ausgleichssport und Bewegungsübungen.

Wichtig für eine erfolgreiche Therapie ist, dass chronischer Schmerz auch als solcher erkannt wird. Das ist nicht immer der Fall. „Viele Probleme entstehen dadurch, dass der chronische Schmerz sowohl von den Behandlern als auch den Patienten wie ein akuter wahrgenommen und auch so therapiert wird“, erklärt Professor Heinz-Dieter Basler, Schmerzforscher an der Universität Marburg, in der aktuellen März-Ausgabe des „Senioren Ratgeber“. Lesen Sie dort auch, wie chronischen Schmerzpatienten wirksam mit einem für sie maßgeschneiderten Mix verschiedener Therapien geholfen werden kann. Gleichzeitig zum Einsatz kommen zum Beispiel Bewegungstherapie, Medikamente, Entspannungstraining, Akupunktur und psychologische Strategien zur Schmerzbewältigung.

Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Apothekenmagazins „Senioren Ratgeber“, durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 2.064 Personen ab 14 Jahren, von denen 274 unter seit zumindest sechs Monaten andauernden chronischen Schmerzen litten.

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