Am Morgen noch bei der Visite, nachmittags plötzlich schon wieder zu Hause. Besonders für ältere Patienten kommt die Entlassung aus dem Krankenhaus häufig zu früh. Ausgestattet mit Medikamenten, Diätmaßnahmen und Tipps zur körperlichen Schonung sollen sie schnell wieder ins normale Leben zurückfinden. Doch oft sind die entlassenen Patienten noch nicht fit für den Alltag, haben Angst vor einem Rückfall, vor Schwindelattacken oder den Nebenwirkungen der neu verschriebenen Medikamente.

Auch Essenszubereitung und Einkäufe können noch wochenlang Probleme bereiten. Senioren haben so gut wie keinen Anspruch auf eine Haushaltshilfe, es sei denn, sie beziehen Sozialhilfe und erhalten so einen Zuschuss. Ein Hausnotruf kann hier die Lücke zwischen stationärer Versorgung im Krankenhaus und ambulanter Versorgung zu Hause schließen, er garantiert schnelle Hilfe per Knopfdruck, füllt Versorgungslücken und hilft gegen die anfängliche Unsicherheit.

Tritt ein Notfall ein oder fühlt sich der vor kurzem entlassene Patient plötzlich unwohl, genügt ein Druck auf den Hausnotrufknopf und der Hilferuf wird an die Einsatzzentrale gesendet. Dort liegen alle Informationen wie z. B. der Krankenhausaufenthalt und Risikofaktoren des Kunden vor. Der Diensthabende schickt dann je nach Situation Kontaktperson, Bereitschaftsdienst oder Notdienst auf den Weg. Auf Wunsch können der Fahrdienst für Arztbesuche oder praktische Serviceleistungen wie beispielsweise der Menüservice angefordert werden. Das fördert nicht nur eine schnelle Genesung, sondern steigert auch die Lebensqualität beträchtlich. Besonders alleinstehende Menschen, deren Angehörige und Freunde weit weg wohnen oder ganztägig arbeiten, können durch den Hausnotruf und die angeschlossenen Serviceleistungen profitieren. Auch Angehörige haben so ein gutes Gefühl, dass ihre Eltern oder andere Familienmitglieder gut aufgehoben sind.

Hintergrund:

Seit 2004 reduziert sich die Verweildauer im Krankenhaus zunehmend. Grund ist die Fallkostenpauschale, nach der Krankenhäuser anhand der Hauptdiagnose abrechnen und nicht mehr danach, wie lange der Patient im Krankenhaus verbleibt. Eine Klärung der Versorgungsmöglichkeiten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus ist daher dringend notwendig, zumal Krankenkassen für häusliche Krankenpflege kaum oder nur für sehr kurze Zeit zahlen und nur in Ausnahmefällen die Kosten für Haushaltshilfen übernehmen. Der Gesetzgeber verweist hier auf soziale Netzwerke: Hilfe durch Familie, Nachbarschaft oder Sozialhilfe. Ansprechpartner für die Nachsorge nach einem stationären Aufenthalt ist der Sozialdienst im Krankenhaus. Er bietet verschiedene Unterstützungsleistungen und kann bei Fragen zu einem Hausnotrufsystem weiterhelfen. Die Kosten für einen Hausnotruf können ab Pflegestufe I beantragt werden.

Unter www.initiative-hausnotruf.de/test.html finden Sie den Test „Ist ein Hausnotruf für mich geeignet?“, der bei der Entscheidungsfindung helfen kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.