Vor der erhöhten Gefahr eines Haushaltsunfalls warnt die Aktion Das Sichere Haus (DSH), Hamburg, anlässlich des bevorstehenden Frühjahrsputzes. „Viele Arbeiten, die jetzt gemacht werden müssen, sind lästig und ungewohnt. Man will sie einfach nur hinter sich bringen. Da verhakt man sich schnell im Staubsaugerkabel, rutscht auf feuchtem Boden aus oder stürzt von der Leiter“, sagt Susanne Woelk, Geschäftsführerin der DSH. Allein 2009 sind durch Unfälle in Heim und Freizeit mehr als 7.000 Bundesbürger gestorben. Die Gesamtzahl dieser Unfälle liegt bei geschätzten rund 5,4 Millionen pro Jahr. Zu den Hauptunfallursachen gehören nach DSH-Angaben Stress, Hektik und das Gefühl, alles gleichzeitig machen zu müssen. Hilfreich ist da ein Masterplan. Er gibt dem Frühjahrsputz Struktur und teilt ihn in überschaubare Stationen auf.

Mit fünf Schritten zum sicheren Großreinemachen

1. Was ist wo zu tun?

In eine Liste wird für jeden Raum eingetragen, was ansteht – auch für Keller, Flur, Treppen, Balkon, Terrasse und Garage. Achtung: Die Liste kann sehr voll werden. Kein Grund zur Entmutigung!

2. Was ist besonders wichtig?

Wer mit Wollmäusen im Wohnzimmer und Krümeln in der Küche gut leben kann, nimmt sich eben zuerst das Kinderzimmer vor: altes Spielzeug entrümpeln, zu klein gewordene Winterkleidung aussortieren, Teppich auf die Klopfstange oder zum Reinigen bringen. Kurz gesagt: Platz schaffen. Dann Fenster putzen. Anschließend den Fußboden zuerst staubsaugen, dann wischen und zwar von hinten nach vorn. Das heißt: Von der hintersten Ecke arbeitet man sich rückwärts bis zur Zimmertür vor. Regale von oben nach unten abstauben, dann fällt der Schmutz von oben nicht auf bereits saubere Bretter. Wichtig: Ein Raum sollte wirklich fertig sein, bevor der nächste dran ist. Das schafft entspannte Zufriedenheit. Nach diesem Prinzip wird die ganze Wohnung nach und nach frühlingsfrisch.

3. Genügend Zeit einplanen, nicht ablenken lassen:

Das Beispiel Kinderzimmer lässt ahnen: Die Arbeit dauert länger als gedacht. Unschön: Das geht in allen Räumen so weiter. Deshalb: genügend Zeit einplanen – auch für Pausen und vielleicht nicht ganz so pingelig sein. Realistisch schätzen, wie lange welche Arbeit wohl dauert (Ein Fenster = etwa 20 Minuten) und wie viel Zeit man am Stück hat. Wenn mittags um eins das Essen auf dem Tisch stehen muss, ist um zwölf erst einmal Schluss mit dem Putzen.

4. Die Arbeit aufteilen:

Frühjahrsputz ist Familiensache. Während Mama putzt, kann Papa die Blumenerde für den Balkon besorgen oder Altkleider zur Sammelstelle bringen. Die Kinder übernehmen das Wegbringen des Mülls, sortieren Spielzeug aus oder reinigen die Gartenmöbel vor.

5. Wenige Reinigungsmittel rechtzeitig einkaufen:

Man braucht nicht für jeden Fleck das passende Mittelchen. Für den normalen Frühjahrsputz sind Spülmittel, pH-neutraler Allzweckreiniger, ein Reinigungsmittel auf Zitronensäurebasis und Scheuermittel die ausreichende und umweltschonende Grundausstattung – und die sollte vor dem großen Putzen auch im Haus sein, um pünktlich loslegen zu können. Den Rest besorgen heißes Wasser, Bürsten, Schwämme und Muskelkraft.

Kostenlose Broschüre:

Weitere Tipps zum sicheren Leben in Heim und Freizeit bietet die Broschüre „Zu Hause sicher leben. Gefahren erkennen, Unfälle vermeiden“. Zu beziehen unter www.das-sichere-haus.de.

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