Die Bestrahlung eines Tumors dauert heute nicht mehr Stunden, wie oft noch Anfang der 80er Jahre, sondern mit Geräten der neuesten Generation nur noch Minuten. Die Patienten müssen auch nicht mehr in einen „Strahlenbunker“ im Keller der Klinik hinabsteigen. Dank neuer Abschirmtechniken können die Geräte jetzt in hellen Räumen stehen, sicherer für Patienten und Personal. Vor allem aber: In vielen Fällen schonen sie heute die Nachbarorgane eines Krebsgeschwürs. Sie arbeiten präziser und schonender für die Patienten.

„Vor drei Jahrzehnten arbeiteten wir fast nur mit rechteckigen Bestrahlungsfeldern“, erinnert Dr. Helmut Gnann, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Klinikum Esslingen, in der „Apotheken Umschau“. Die Strahlen trafen das umgebende gesunde Gewebe mit gleicher Wucht wie den Tumor. Aufwendige Computerberechnungen lenken die Strahlen heute so, dass sie sich im Krebsgeschwür fokussieren und das umliegende Gewebe weniger schädigen. Schon im Gerät schieben sich bleierne Schutzlamellen vor die Strahlen, die Nachbarorgane treffen können. Selbst Bewegungen des Körpers, wie etwa beim Atmen, berücksichtigen Rechner und Steuerung. Dank der besseren Steuerbarkeit können jetzt sogar höhere Strahlendosen eingesetzt werden, um die Schadwirkung im Tumor noch zu erhöhen.

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