Der Frühling weckt die Lebensgeister und motiviert, mehr für den Körper zu tun. Viele nehmen sich nun vor, überflüssige Pfunde loszuwerden. Dabei kann neben Ernährungsumstellung und viel Bewegung noch etwas helfen: ausreichend Schlafen. Forscher haben herausgefunden, dass zu wenig Schlaf das Risiko für Übergewicht erhöhen kann. Wer abnehmen möchte, sollte deshalb darauf achten, ausreichend und gut zu schlafen.

Schlafmangel beeinflusst nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern hat auch Auswirkungen auf die Figur. Verschiedene Untersuchungen zeigen: Menschen, die wenig schlafen, sind häufiger übergewichtig. Wissenschaftler erklären dies unter anderem damit, dass der Hormonhaushalt durcheinander gerät.

Denn ob wir uns satt oder hungrig fühlen, das wird von Hormonen in unserem Körper gesteuert. Besonders wichtig sind die beiden Hormone Ghrelin und Leptin. Ghrelin wird im Magen produziert und sendet das Signal „hungrig“. Dagegen wird Leptin in den Fettzellen gebildet und vermittelt die Botschaft „satt“. Studien zeigen, dass Schlafmangel das Zusammenspiel der beiden Hormone aus dem Gleichgewicht bringt.

Bei einer Untersuchung der Universität Chicago mit jungen Männern im Jahr 2004 wurden die Hormonkonzentrationen nach vier und nach zehn Stunden Schlaf gemessen. Es zeigte sich: Nach der kürzeren Nacht war die Konzentration des appetitanregenden Hormons Ghrelin deutlich höher, die des sättigungs-steigernden Hormons Leptin hingegen niedriger. Hungergefühl und Appetit der Teilnehmer waren größer. Abnehmwillige leiden oft genau unter diesem Problem: Appetit und Heißhunger machen dem Vorhaben, weniger oder ausgewogener zu essen, einen Strich durch die Rechnung. Mehr oder besser schlafen könnte für sie eine Lösung sein.

Tipps für einen gesunden Schlaf

Wer häufig schlecht einschläft oder nachts lange wach liegt, kommt nicht auf seine benötigte Portion Schlaf. Das Risiko für Übergewicht kann steigen. Doch was kann jeder Einzelne tun, um besser zu schlafen? Der Experte der Central Krankenversicherung, Professor Dr. Jürgen Zulley, Psychologe des Schlafmedizinischen Zentrums der Universität und Bezirksklinikum Regensburg, erklärt: „Um zügig einschlafen zu können, ist ein fester Tagesrhythmus wichtig. Der Körper passt sich dem an und wird abends von alleine müde“.

Der Experte rät außerdem: „Wer aktiv ist, hat weniger Einschlafprobleme. Bewegung an der frischen Luft oder Sport sollten deshalb regelmäßig auf der Tagesordnung stehen“. Professor Zulley empfiehlt ferner, Zettel und Stift neben das Bett zu legen. Belastende Gedanken, die das Schlafen stören, werden notiert und aus dem Kopf gestrichen.

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