Viele Kinder nehmen in der Grundschulzeit deutlich an Körpergewicht zu. So lautet das Fazit einer Studie der Kinder- und Jugendklinik Datteln, an der über 1.300 Schüler im Alter von 7 bis 11 Jahren teilnahmen. Die Wissenschaftler hatten die jungen Probanden der 3. und 4. Klassen in 16 Grundschulen besucht und Körpergröße und -gewicht ermittelt. Anhand dieser Daten wurde der Körpermassenindex (BMI) bestimmt und mit den Ergebnissen der Schuleingangsuntersuchungen verglichen. Das Grundschulalter scheint ein kritischer Zeitraum für die Gewichtsentwicklung zu sein. Ein Großteil der Schüler hatte ab dem Zeitpunkt der Einschulung deutlich an Körpergewicht zugenommen. So lag der Anteil der Übergewichtigen und Adipösen zu Schulbeginn bei durchschnittlich 12 Prozent, während der Anteil in der 3. Klasse auf 16 Prozent und in der 4. Klasse sogar auf rund 20 Prozent anstieg.

Die Gründe sind nicht abschließend geklärt. Manche Kinder sind vermutlich in der Schule überfordert und kompensieren diese Belastung mit einer erhöhten Nahrungsaufnahme. Das höhere Körpergewicht kann aber auch auf Bewegungsmangel und die veränderten Ernährungsgewohnheiten durch einen neuen Tagesablauf zurückgeführt werden. Wenn Kinder an Übergewicht leiden, sind extreme Diäten keine Lösung. Eltern sollten auf eine gesunde Ernährung und mehr Bewegung achten – dann sorgt je nach Körpergewicht der nächste Wachstumsschub automatisch für den Ausgleich.

Heike Kreutz, www.aid.de

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