Dass Röteln und Ringelröteln zwei unterschiedliche Krankheiten sind, überrascht viele Eltern, die erfahren, dass ihr Kind die weniger bekannte und doch nicht seltene Virus-Infektion hat. Gegen Ringelröteln gibt es keinen Impfstoff. Der Ausschlag ist flächig statt punktförmig wie bei Röteln. Mindestens jeder zweite macht die Infektion in seinem Leben einmal, oft auch unbemerkt, durch – und ist danach lebenslang immun. Meistens sind Kinder zwischen zwei und sechs Jahren betroffen. Häufig stecken sie sich im Kindergarten an, denn infektiös ist die Krankheit, solange der Ausschlag noch nicht zu sehen ist. Sie leiden unter Fieber und grippeähnlichen Beschwerden. „Ringelröteln sind nicht therapierbar. Aber wir können mit Medikamenten das Fieber senken und Schmerzen lindern“, erklärt Dr. med. Hermann Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt aus Düsseldorf im Apothekenmagazin „BABY und Familie“. Bei Kindern heilt die Infektion meistens folgenlos aus.

Problematisch ist es, wenn Schwangere sich anstecken. Dann kann das Ungeborene eine schwere Blutbildungsstörung bekommen. Weiß die werdende Mutter, dass in ihrem Umfeld Ringelröteln aufgetreten sind, sollte sie sich fernhalten und besonders auf ihre Hygiene achten. Es kann nötig sein, einmal pro Woche per Ultraschall die Gesundheit des Kindes zu kontrollieren. Hat es nach zehn Wochen keine Symptome, besteht kein Grund zur Sorge mehr. Ringelröteln sind fast immer harmlos. Wer nicht schwanger ist, braucht sich von kranken Kindern nicht unbedingt fernzuhalten.

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