Die Forschung findet immer mehr Gene, die sie mit bestimmten Erkrankungen in Verbindung bringt. Kommerzielle Anbieter im Internet – vor allem aus den USA – offerieren bereits Tests, die solche Risiko-Gene für mehr als 100 Erkrankungen, darunter Diabetes, Makuladegeneration des Auges und Herz-Kreislauf-Leiden finden. Lohnt sich die Ausgabe für eine 199-Dollar-Analyse? „Man könnte sie rahmen und übers Bett hängen.

Man könnte sich für das Geld auch ein hübsches Bild kaufen“, witzelt Professorin Dr. med. Evelin Schröck vom Institut für Klinische Genetik der Technischen Universität Dresden im Apothekenmagazin „BABY und Familie“. Ein verändertes Gen allein kann zwar auf ein theoretisches Risiko für Diabetes hinweisen. Praktisch habe das keine Bedeutung, sagt Schröck. „Viel wichtiger sind Risikofaktoren wie falsche Ernährung, mangelnde Bewegung und das Rauchen.“ Bedenklich sei die Verunsicherung, die solche Halbwahrheiten bei den Patienten auslösen.

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