„Wo soll ich mein Kind auf die Welt bringen?“ Früher oder später fragen sich werdende Eltern, welcher Geburtsort für sie der beste ist. Wichtig ist in jedem Fall, dass die werdende Mutter sich wohl fühlt. Die Auswahl hängt aber auch davon ab, ob es sich um einen normalen Schwangerschaftsverlauf oder etwa um eine Risikoschwangerschaft handelt. Deshalb spielen nicht nur emotionale, sondern auch medizinische Faktoren wie die Qualität der Versorgung und der technischen Ausstattung eine bedeutende Rolle.

Bei der Wahl des richtigen Krankenhauses hilft die Techniker Krankenkasse (TK) werdenden Eltern mit ihrem Klinikführer. Denn: „Hier ist unter anderem anhand von Befragungen nachvollziehbar, wie zufrieden die Patienten mit der Behandlung auf Geburtshilfestationen waren“, erläutert Mirko Ruchel vom Projekt TK-Klinikführer. Danach ist es wichtig, dass sich die werdenden Eltern selbst vor Ort ein Bild von den Kliniken machen. „Die meisten Einrichtungen bieten Informationsabende an, wo man das Entbindungszimmer, den Kreißsaal, sowie die Wöchnerinnen- und Neugeborenenstation besichtigen kann“, sagt Ruchel. Die Unterschiede zwischen den Kliniken sind oft groß. Manche Abteilungen betreuen nur wenige hundert Geburten pro Jahr, andere weit mehr als 2000. Entsprechend unterschiedlich ist die personelle und apparative Ausstattung. Nicht immer steht ein eigenes OP-Team für den Notfall rund um die Uhr zur Verfügung.

Um gut auf die Geburt vorbereitet zu sein, gibt die TK folgende Tipps: Man sollte sich erkundigen,

   - ob ein Anästhesist im Hause ist und wie schnell im Notfall ein
     Kinderarzt vor Ort sein kann bzw. ob die Klinik über eine
     Kinderintensivstation verfügt,
   - wie viele Hebammen pro Schicht im Dienst sind,
   - ob die eigene Hebamme die Geburt begleiten darf,
   - wie hoch die Dammschnittrate ist,
   - wie häufig ein Kaiserschnitt gemacht oder Vakuum/Saugglocke
     eingesetzt wird,
   - wie viele Kreißsäle es gibt und was passiert, wenn mehrere
     Geburten parallel stattfinden,
   - ob die Mutter entscheiden darf, ob sie das Kind liegend,
     hockend, stehend, im Vierfüßlerstand oder sogar hängend bekommt,
   - ob es Alternativen zum Gebärbett wie Hocker oder Wanne gibt,
   - ob der Partner oder eine Vertrauensperson während der Geburt und
     auch danach bei der Mutter bleiben darf,
   - ob das Kind gemeinsam mit der Mutter in einem Zimmer bleiben
     darf (so genanntes Rooming-In) und wenn ja, in welchem Ausmaß
     und
   - ob die Klinik Wert auf Stillförderung legt.

Ein Vergleich dieser Zahlen sagt häufig schon etwas über die Ausrichtung einer Geburtsklinik aus. Grundsätzlich sollte man sich vom Arzt beraten lassen, welche medizinische Ausstattung für die Geburt erforderlich ist. Droht beispielsweise eine Frühgeburt, bekommt man Mehrlinge oder gab es Probleme in der Schwangerschaft, ist es eventuell notwendig, dass ein Kinderarzt bei der Geburt dabei ist.

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