Wer einen Blick in seine Hausapotheke wirft, findet dort meist ein ganzes Sammelsurium an Tabletten und Salben. Von manchen weiß man gar nicht mehr, wofür man sie genommen hat und viele sind nicht mehr haltbar. Was macht man mit diesen abgelaufenen Arzneimitteln? Dazu Hans Haltmeier, Chefredakteur der „Apotheken Umschau“:

„Grundsätzlich kann mal alte Medikamente natürlich in die Apotheke bringen. Aber nicht jede Apotheke nimmt die abgelaufenen Medikamente auch an und manchmal kann es dann auch etwas kosten. Seit zwei Jahren ist es nämlich so, dass Apotheker nicht mehr zur kostenlosen Rücknahme verpflichtet sind.“

Falls man die alten Pillen in der Apotheke nicht loswird, gibt es aber auch andere Möglichkeiten:

„Man kann die alten Medikamente auch in den Hausmüll werfen, wenn dieser in die Müllverbrennung kommt. Denn bei den hohen Temperaturen werden die Arzneistoffe zerstört und dadurch auch das Grundwasser nicht belastet. Man sollte aber sicherstellen, dass diese Medikamente nicht wieder herausgefischt werden, zum Beispiel von Kindern beim Spielen. Man sollte sie deswegen mit Zeitungspapier oder Ähnlichem einwickeln.“

Besonders gut sollte man folgenden Arzneimüll verpacken:

„Kritisch sind Spritzen und Kanülen, die sollte man immer in festen Boxen in den Hausmüll geben. Da gibt es eine hohe Infektionsgefahr. Und, ganz wichtig, bei Quecksilber-Thermometern bitte darauf achten: die dürfen nicht in den Hausmüll, sondern müssen als Sondermüll bei einer Sammelstelle abgeliefert werden.“

Eines sollte man laut „Apotheken Umschau“ auf keinen Fall tun: Arzneimittel dürfen nicht in die Toilette oder in den Ausguss gekippt werden. Dabei würden sie den Wasserkreislauf belasten.

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