Gesundheit muss für alle gleich viel kosten – am Grundgedanken der Solidarität wollen die meisten Deutschen nicht rütteln, wenn es darum geht, die ständig steigenden Gesundheitskosten in den Griff zu bekommen. Allerdings sind viele nicht mehr bereit die Folgekosten eines riskanten oder ungesunden Lebensstils in vollem Ausmaß mit zutragen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage der „Apotheken Umschau“.

Für 85,0 Prozent der Befragten ist es nicht akzeptabel, wenn Personengruppen wie chronisch Kranke oder Rentner, die im Verhältnis zu ihren Versicherungsbeiträgen ein Vielfaches an Kosten verursachen, höhere Zuzahlungen leisten müssten. Auch dass teure medizinische Eingriffe und Operationen nur bis zu einem bestimmten Alter gezahlt werden, käme für das Gros (87,3 Prozent) nicht in Frage. Anders sieht es vor dem Hintergrund der Kostensituation im Gesundheitswesen bei mehr oder weniger bewusst eingegangenen Risiken und deren Folgen aus. Mehr als die Hälfte (52,4 Prozent) der Befragten würde es befürworten, dass Menschen, die durch ihre Lebensweise höhere Risiken haben, weil sie rauchen, übergewichtig sind oder eine unfallträchtige Sportart ausüben, auch höhere Kassenbeiträge zahlen.

Fast sechs von Zehn (57,1 Prozent) wären dafür, dass Anhänger riskanter Sportarten einen großen Teil der Therapiekosten von Verletzungen übernehmen sollten, die sie sich beim Ausüben ihres Hobbys zuziehen. Fast jeder Zweite (49,9 Prozent) ist zudem der Meinung, wer ungesund lebe, sollte auch einen Teil der dadurch verursachten Krankheitskosten selbst tragen.

Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“, durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 1.969 Personen ab 14 Jahren.

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