Die medizinische Behandlung auf Kassenkosten im EU-Ausland soll in Zukunft mit einer neuen EU-Richtliniegefördert werden. Patienten können sich in einer Klinik ihrer Wahl behandeln lassen, bekommen von ihrer Kasse aber nur so viel erstattet, wie die gleiche Therapie im eigenen Land kosten würde. Eine eventuelle Differenz müssten sie selbst bezahlen, berichtet die „Apotheken Umschau“. Die Bundesregierung, die die „Patientenmobilitätsrichtlinie“ von Anfang an unterstützt hat, sieht durchaus, dass damit die Konkurrenz um Gesundheitsdienstleistungen angeheizt wird.

„Es geht nicht um einen Wettbewerb um Patienten, sondern um die beste Versorgung von Kranken“, begründet Annette Widmann-Mauz (CDU), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, die Absicht der Richtlinie. Sie soll nun in ein nationales Gesetz umgesetzt werden. Gewerkschaften sind skeptisch. Gesundheitsdienstleistungen müssten auf nationaler Ebene reglementiert werden, sagt die Ver.di-Gesundheitsexpertin Dr. Margret Steffen.

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