Im Vergleich zur häuslichen Betreuung von Demenzkranken sterben Patienten früher, die in einem Pflegeheim untergebracht sind. Das ergab eine entsprechende Untersuchung von Dr. Stefan Schröder, Psychiater und Chefarzt am Klinikum Güstrow. „Es kann sein, dass Patienten im Heim einfach schwerer an Demenz erkrankt sind“, räumt Schröder im Gespräch mit dem Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“ ein. Das reiche als Erklärung aber nicht aus. „Heimbewohner bekommen mehr Psychopharmaka verschrieben, und von denen können manche die Lebenserwartung verkürzen.“

Zudem vermute er, dass es in den Einrichtungen oft zu wenig Anregungen und Kontakte für die Betroffenen gebe. „Ich will die Heime nicht verteufeln“, betont Schröder, „aber unsere Untersuchung sollte Anlass sein, nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Es solle auch mehr Alternativen zum Heim geben, etwa Wohngemeinschaften.“

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