Regelmäßige Antriebslosigkeit, enormer Stress und Erschöpfungszustände können der Anfang von einem Burn-out-Syndrom sein. Für den einzelnen Arbeitnehmer ist es eine schleichende, langwierige Krankheit, für die Unternehmen geht dadurch ein Vermögen verloren. Und dieses Ausbrennen kann jeden von uns treffen. Grund genug für uns, die TÜV SÜD -Expertin und Diplom-Psychologin Kerstin Reviol zu fragen, was die Auslöser für einen Burn-out sind?

Oft stellen wir fest, dass Führungskräfte zu wenig wertschätzen, die Mitarbeiter. Es gibt schlechtes Betriebsklima. Das wären so für mich die Hauptauslöser in den Unternehmen selbst, wobei, es gibt natürlich auch persönliche Auslöser bei den Mitarbeitern.

Erklären Sie das bitte näher:

Zum Beispiel gibt es Mitarbeiter, die besonders erfolgsorientiert sind, die z.B. so was wie einen hohen Perfektionismusanteil haben oder auch die in der Arbeit den ganzen Lebensinhalt sehen. Und wenn man dann in die Arbeit alles hineinlegt, dann kommt die Erholung zu kurz und das ist mit der größte Verursacher von Burn-out.

Woran kann eine Führungskraft feststellen, dass mit dem Mitarbeiter etwas nicht stimmt bzw. wie kann er die Anzeichen richtig deuten?

Der Vorgesetzte sollte immer nach der Leistung schauen. Oft sind das Konzentrationsprobleme, ansteigende Fehlerhäufigkeit bei Mitarbeitern, eine gewisse Fahrigkeit, Unzufriedenheit oder auch ein sich Zurückziehen.

Und wie könnte die Lösung für eine Firma aussehen?

Es gibt immer mehr Unternehmen, die Betroffene haben. Darüber sollte offen gesprochen werden. Wie können Führungskräfte unterstützen? Ich sehe hier vor allem Führungskräfte in der Pflicht. Eine Führungskraft, die sich alleine selbst gut führt, muss sonst niemanden führen. Wenn sie ein gutes Modell ist, dann kann die auch das Ausbrennen von Mitarbeitern tatsächlich verhindern.

Unternehmen als auch Arbeitnehmer sollten sich also besser auf eine sinnvolle und wirksame Prävention konzentrieren, rät TÜV SÜD, denn Firmen, die in die Vorsorge und Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren, profitieren von höherer Motivation und Produktion und sicherlich auch vom besseren Betriebsklima.

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