Wer sein Geld in Gold angelegt hat, der hat dank der steigenden Kurse zur Zeit gut lachen. Und wenn man dabei etwas im Mund blitzen sieht, könnte es ein Goldzahn sein. Denn das Edelmetall ist nicht nur eine beliebte Geldanlage, es leistet uns auch in der Medizin gute Dienste. Als Zahnersatz hat sich Gold seit Jahrhunderten bewährt, sagt Hans Haltmeier, Chefredakteur der „Apotheken Umschau“:

„Als Zahnersatz hat Gold eine sehr lange Tradition. Schon lange vor Christi Geburt haben es zum Beispiel die Etrusker verwendet, auch die Maya in Südamerika. Der Vorteil von Gold ist, es läuft nicht an, es hat keinen unangenehmen Geschmack und es ist auch für das Zahnfleisch sehr verträglich.“

Darüber hinaus hat man oft versucht, heilende Kräfte des Goldes zu entdecken und zu nutzen:

„Dem Edelmetall wurde immer schon eine heilende Wirkung zugeschrieben. Die Inder zum Beispiel mischten geschmolzene Goldplättchen in den Wein. Das sollte dann das Herz stärken. Und auch in Deutschland wurde über Jahrhunderte Heiltrank hergestellt mit aufgelöstem Gold, das sollte schweißtreibend und abführend wirken.“

Dass jeder dieser Tränke gesund war, den die Alchimisten hergestellt haben, darf bezweifelt werden. Aber tatsächlich hat Gold nachweisbar eine heilende Wirkung:

„Gold kann tatsächlich gegen manche Krankheiten helfen. Zum Beispiel bei Infektionskrankheiten wie Lepra, Syphilis oder Tuberkulose. Auch heute wird Gold noch manchmal eingesetzt, zum Beispiel gegen bestimmte Formen der Arthritis.“

Es gibt also viele Gründe, Gold zu schätzen. Mitte des vergangenen Jahrhunderts führte die Liebe zu diesem Edelmetall zum Teil zu kuriosen Auswüchsen, schreibt die „Apotheken Umschau“. So ließen sich manche Menschen nicht nur kranke Zähne durch goldene ersetzen. Auch die gesunden Zähne erhielten goldene Kronen und wurden als Statussymbol gerne gezeigt.

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