Starkes Übergewicht (Adipositas) ist nicht nur ein Risikofaktor für spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern kann bereits im Kindesalter zu Herzschäden führen. Das zeigt eine Studie des Kardiologen Dr. Norman Mangner (Universität Leipzig). Das Forscherteam hat 46 adipöse und 38 normalgewichtige Kinder mit Ultraschall auf das Vorliegen von Veränderungen des Herzmuskels untersucht. Die übergewichtigen Teenager (BMI von 31) waren im Schnitt 13 Jahre, die mit normalem Gewicht (BMI von 19) 14 Jahre alt. Die adipösen Kinder hatten im Vergleich zur Kontrollgruppe bereits erhöhten systolischen wie auch diastolischen Blutdruck.

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Die Ergebnisse der Studie unterstreichen, wie wichtig es ist, dass Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen nicht verharmlost wird. Dazu neigen nach wie vor viele Eltern. „Mein Kind ist etwas pummelig, aber das wächst sich schon noch aus“, lautet eine weit verbreitete Einstellung. Fakt ist: In Deutschland sind bereits 11,4 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig und 7,2 Prozent adipös. Und bei den meisten Kids kommen die zu vielen Pfunde nicht in erster Linie durch ein Ess-, sondern durch ein Sitzproblem zustande. Sie sitzen in der Schule, sie sitzen vor dem Computer, um zu chatten und zu spielen, und sie sitzen vor dem Fernseher.

„Was eindeutig bei etlichen Kindern heute viel zu kurz kommt, ist körperliche Aktivität“, warnt Prof. Stephan Martin, Herausgeber des Ratgeberportals www.komm-in-schwung.de. Hier gegenzusteuern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, aber auch eine Herausforderung für Eltern. Sie müssen ihre Sprösslinge weg vom Bildschirm locken und zu Bewegung und Sport motivieren. Denn bei vielen übergewichtigen Kids liegt es weniger an der Energieaufnahme, sondern vor allem am mangelnden Energieverbrauch, wodurch ihre Energiebilanz in eine Schieflage gekommen ist.

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