Das Brustkrebsrisiko bei Mäusen geht signifikant zurück, wenn die normale Ernährung der Tiere eine maßvolle Menge Walnüsse enthält, berichten Forscher von der Marshall University im Journal Nutrition and Cancer. Im Rahmen einer Studie, die von Dr. Elaine Hardman geleitet wurde, wurden eine durchschnittliche Ernährungsweise und eine Ernährung, die über die gesamte Lebensdauer der Tiere hinweg Walnüsse enthielt, miteinander verglichen; im Mutterleib und während der Säugezeit über die walnusshaltige Ernährung der Mutter, danach durch eigenständige Nahrungsaufnahme. Die von den Mäusen verzehrte Walnussmenge in der Testdiät entspräche beim Menschen etwa 60 Gramm Walnüsse pro Tag. Hardman berichtet, dass im Laufe der Studie die Gruppe mit der Walnussdiät in beiden Phasen weniger als halb so häufig Brustkrebs entwickelte wie die Gruppe mit der normalen Ernährung. Zudem waren Anzahl und Größe der Tumore signifikant geringer. „Dieses Ergebnis ist umso bedeutender, wenn man sich vor Augen hält, dass die Mäuse genetisch darauf programmiert sind, schnell Krebs zu entwickeln“, so Dr. Hardman. „Es gelang uns, das Krebsrisiko sogar bei solchen Tieren zu verringern, die eine vorbestehende genetische Mutation aufwiesen.“

Der Artikel in Nutrition and Cancer betont, dass aus Studien zu Ernährungsmodifikationen normaler-weise nicht hervorgeht, ob das, was zugesetzt oder weggelassen wird, tatsächlich den gewünschten Effekt bewirkt. In diesem Fall bedeute der Zusatz gesunder Fette und weiterer Inhaltsstoffe von Walnüssen, dass der Gehalt an gesundheitlich ungünstigen Fetten reduziert werde, um eine ausgewogene Gesamtfettaufnahme der Tiere zu gewährleisten. Laut Dr. Hardman haben andere Studien indes deutlich zeigen können, dass unterschiedliche Inhaltsstoffe von Walnüssen das Krebsrisiko reduzieren oder zumindest das Krebswachstum verlangsamen.

Mithilfe einer Genanalyse belegt die Studie der Marshall-Universität, dass sich die walnusshaltige Diät auf die Aktivität verschiedener Gene auswirkt, die eine Rolle bei der Entwicklung von Brustkrebs sowohl bei Mäusen als auch beim Menschen spielen. Ein Vergleich mit einer anderen Ernährungsstudie konnte zeigen, dass ein höherer Anteil an Omega-3-Fettsäuren den krebshemmenden Effekt nicht allein erklären kann, und dass eine verstärkte Aufnahme von Vitamin E mit der Nahrung das Tumorwachstum verlangsamt.

Laut Dr. Hardman unterstreichen diese Befunde die Bedeutung der Ernährung für die Gesundheit: „Die Nahrung ist eine wichtige Medizin. Es macht einen wesentlichen Unterschied, was wir unserem Körper zuführen – es bestimmt, wie unser Körper funktioniert, wie wir auf Krankheiten reagieren und wie gesund wir sind. Eigentlich sind es die einfachen Dinge, die wirken: Man muss das Richtige essen, vom Sofa aufstehen und den Fernseher ausschalten.“ Sie hebt noch einmal hervor: „Die Ergebnisse unserer Studie weisen darauf hin, dass ein verstärkter Verzehr von Walnüssen bei kommenden Generationen eine wichtige Rolle in der Reduktion des Krebsrisikos spielen könnte“.

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