Erwachsene sind jährlich zwei- bis viermal erkältet, insbesondere im Winter. Diesen Erfahrungswert, den wohl jeder kennt, hat das Institut für Wirtschaftlichkeit und Qualität im Gesundheitswesen jetzt noch einmal bestätigt. Kinder erwischt es sogar sechs- bis zehnmal pro Jahr, denn in Kindergarten oder Schule sind sie vermehrt Viren ausgesetzt. „Die Erkältungskeime lauern auf Alltagsgegenständen wie Türgriffen, Kugelschreibern oder Telefonhörern oder werden in öffentlichen Verkehrsmitteln übertragen“, so Gesundheitsexpertin Dr. Ulrike Roth von TÜV Rheinland. Erkältungen sind jedoch kein unabwendbares Schicksal, jeder kann sein Infektionsrisiko minimieren. „Vorbeugung ist zwar kein garantierter Schutz gegen eine Erkältung, aber doch ein wichtiger Faktor im Kampf gegen Kopf- und Gliederschmerzen, eine Trief-Nase und das lästige Kratzen im Hals“, betont Dr. Ulrike Roth.

Mehrmaliges gründliches Händewaschen mit Seife und warmem Wasser sind das A und O, um einer Erkältung vorzubeugen. Wer vorher verkeimte Gegenstände angefasst hat und sich danach ins Gesicht oder in die Augen greift, riskiert eine Übertragung. Noch 18 Stunden liegt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion immerhin bei etwa bei 33 Prozent. Deshalb: Wegen des Risikos einer Tröpfcheninfektion große Menschenmengen am besten meiden und Abstand zu bereits Erkrankten halten. Grundsätzlich ist es wichtig, das Immunsystem zu stärken. Eine vitaminreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse stärkt die Abwehrkräfte und bringt ein eventuell angeschlagenes Immunsystem wieder in Schwung. „Ich rate jedem, auch im Winter regelmäßig das Fahrrad zu benutzen und ausgiebige Spaziergänge zu machen“, sagt Dr. Ulrike Roth. Die frische Luft beugt dem Austrocknen der Schleimhäute vor und stärkt das Kreislaufsystem.

Wen es doch erwischt hat, Zinktabletten können zur schnelleren Genesung beitragen. Um die Kollegen nicht anzustecken und selbst schneller wieder auf die Beine zu kommen, sollten „Erkältete am besten ein paar Tage zu Hause bleiben, viel schlafen, Stress möglichst vermeiden und sehr viel trinken“, empfiehlt die Gesundheitsexpertin. Und: Aus Rücksicht auf Mitmenschen in ein Taschentuch oder in die Armbeuge niesen anstatt in die eigene Hand.

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