Schokolade gehört in Deutschland zu den beliebtesten Naschsachen. Im Durchschnitt isst jeder Bundesbürger elf Kilogramm Schokolade im Jahr. Bei maßvollem Genuss tun sich Naschkatzen dabei sogar etwas Gutes. „Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil ist reich an Flavanolen, natürlich vorkommenden Pflanzenwirkstoffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken“, sagt Frank Grunwald, Gesundheitsexperte beim Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G..

Schokolade: Balsam für das Herz

Den größten Beitrag leistet die kakaohaltige Süßigkeit für die Gesundheit des Herzens: Um mehr als ein Drittel reduziert regelmäßiger Schokoladenkonsum die Wahrscheinlichkeit, Herzinfarkte oder Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu bekommen. Und der Verzehr beugt auch Rückfällen wirksam vor: Wer nach einem Infarkt nur zwei- bis dreimal pro Woche Schokolade isst, reduziert das Risiko für einen erneuten Vorfall um das Dreifache. Schokoladenliebhaber sind auch zu 30 Prozent weniger häufig von Schlaganfällen betroffen.

Darüber hinaus zeigen Studien einen Zusammenhang zwischen Schokoladengenuss und Blutdruck. Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung hat ermittelt, dass sechs Gramm dunkle Schokolade täglich den Blutdruck innerhalb von zwei bis drei Tagen deutlich senken. Die Insulinsensibilität verbessert sich dadurch ebenfalls. Der Körper ist besser in der Lage, Zucker abzubauen. „Doch auch hier gilt, weniger ist mehr. Denn wer zu viel nascht, nimmt wegen des hohen Zucker- und Fettanteils schnell an Gewicht zu und macht den gesundheitsfördernden Nutzen damit zunichte“, so Grunwald.

Gesunde Alternativen zur Schoko-Leckerei

Nicht nur in Schokolade, sondern auch in anderen Lebensmitteln, wie Obst und Tee, sind Flavanole enthalten. Besonders empfehlenswert sind Aprikosen, Blaubeeren und Süßkirschen. Äpfel enthalten ebenfalls einen hohen Anteil an Flavanolen, jedoch nur in der Schale. Vorsicht ist zudem bei kommerziell hergestellten Apfelsäften geboten: Viele der guten Wirkstoffe gehen bei der Produktion verloren. Rotwein ist ebenfalls ein zuverlässiger Lieferant gesundheitsfördernder Flavanole. „Aber nur in Maßen“, so Grundwald, „da Alkohol und zu viel Fruchtzucker die Gesundheit mehr beanspruchen als ihr die Flavanole nützen.“

Vollkommen unbedenklich sind dagegen ungesüßte Tees. Vor allem schwarze und grüne Teesorten sind reich an Antioxidantien und Entzündungshemmern, die zur Entspannung der Blutgefäße beitragen. Wer gesundheitsbewusst Tee trinken möchte, sollte jedoch auf den Schuss Milch verzichten, da die Proteine die gesunden Wirkstoffe im Tee binden und unwirksam machen.

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