1,5 Kilogramm wiegt das größte Schnitzel, das in einem Berliner Restaurant zu haben ist, schlappe zwei Kilogramm bringt der größte Hamburger auf die Waage. Der Laden brummt. Wie und wo die Tiere gelebt haben, die hier verspeist werden, ist der Küchenchef noch nie gefragt worden. In der ZDF.reportage “ Kampf in der Küche – Was essen wir eigentlich?“ am Sonntag, 16. Oktober 2011, 18.00 Uhr, spürt Enrico Demurray dem Essverhalten einer kochenden Nation nach. Sollen wir überhaupt noch Fleisch essen? Und wenn ja, welches? Zählt der Preis oder zählt die Qualität? Diese Fragen werden bis in die Familien hinein kontrovers diskutiert. Auch wenn Restaurants Riesenschnitzel gut verkaufen, die Front der Fleischfreunde bröckelt. Noch nie haben sich so viele Menschen so viele Gedanken über ihr Essen gemacht wie jetzt. Immer mehr gerät die Frage der Tierhaltung ins Zentrum der Debatte.

Im niedersächsischen Wietze hat sich eine der größten Bürgerinitiativen in Deutschland gebildet. Sie wendet sich gegen den riesigen Hühnerschlachthof, in dem jährlich 140 Millionen Masthähnchen geschlachtet werden sollen. Viele Bauern sind bei dem Protest dabei, wehren sich gegen die Agrarindustrie. Billigfleisch kann nur produziert werden, wenn die Umwelt ausgebeutet wird und die Tiere nicht artgerecht aufwachsen, so die in der Bürgerinitiative organisierten Bauern.

Tatsächlich sind viele Nahrungsmittel in den vergangenen Jahren in Verruf gekommen. Gammelfleischskandal, Dioxin im Hähnchenfleisch, zuletzt EHEC – die Frage nach der Ernährung treibt die Menschen um. Die „ZDF.reportage“ rund um unsere Lebensmittel ist auch bei einem Schulessen in Berlin dabei, wo Eltern begutachten, was ihre Kinder auf den Teller bekommen.

Autor Enrico Demurray besucht Sternekoch Michael Hoffmann in der Hauptstadt, der die Vorzüge seines Gemüsemenüs preist. Außerdem stellt er den ehemaligen Großschlachter Karl-Ludwig Schweisfurth vor, der heute eine engagierte ökologische Tierhaltung betreibt.

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