Rund sechs Millionen Menschen in Deutschland haben eine Blasenschwäche, zwei Drittel von ihnen sind Frauen. Obwohl sich viele durch ihr Leiden im Alltag stark eingeschränkt fühlen, fällt der Gang zum Arzt oft schwer. Den meisten Betroffenen ist das Thema peinlich; hinzu kommt häufig Angst vor der Untersuchung, wie etwa einer Blasenspiegelung. Dabei ist diese endoskopische Diagnosemethode in vielen Fällen gar nicht notwendig. Eine ausführliche Befragung der Patientin, eine gründliche körperliche und gynäkologische Untersuchung, Urin- und Blutuntersuchungen, Röntgenkontrastverfahren und Ultraschalldiagnostik liefern in den meisten Fällen bereits Aufschluss darüber, welche Art der Inkontinenz vorliegt und wie man sie am besten behandelt.

Nur in einzelnen Fällen, etwa wenn komplizierte Harnwegsentzündungen häufiger auftreten oder der Verdacht auf eine Verengung oder einen Blasenstein besteht, ist eine Blasenspiegelung notwendig. Angst ist nicht nötig – in allen deutschen Städten gibt es kompetente und erfahrene Fachärzte, die diese Untersuchung schmerzfrei durchführen können. Lohnend ist eine eingehende Diagnostik in jedem Fall: Fast jede Form der Blasenschwäche kann mit den passenden Maßnahmen erfolgreich behandelt oder zumindest deutlich gelindert werden.

Eine Hintergrundinformation speziell zur Blasendiagnostik sowie die kostenfreie Broschüre „Blasenschwäche bei Frauen“ können beim Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz e.V. angefordert werden. Bestelladresse: BGV e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.frauen-blasenschwaeche.de. Zur Vorbereitung auf den Arztbesuch kann von der Internetseite unter dem Menüpunkt „Untersuchungen“ ein Trink- und Harnmengenprotokoll (Miktionsprotokoll) heruntergeladen werden.

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