Nach einem Herzinfarkt folgt für neun von zehn Patienten ein Aufenthalt in einer Reha-Klinik. Dort lernen sie nicht nur, ihre Leistungsfähigkeit wieder aufzubauen, sondern auch, wie sie durch einen gesunden Lebensstil das Risiko eines erneuten Infarktes verringern können. In der Klinik Höhenried am Starnberger See können Frauen und Männer dies in getrennten Gruppen wahrnehmen. „Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind überraschend groß“, begründet dies Professor Dr. Bernhard Schwaab im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“.

Gemischte Gruppen, so der Kardiologe, funktionieren oft schlechter. Frauen fühlten sich zum Beispiel häufig gehemmt, wenn sie mit Männern gemeinsam Sport treiben. Im Bereich Ernährung besitzen sie dagegen oft mehr Vorwissen. „Männer brauchen außerdem oft länger, um zu akzeptieren, dass bei ihrem Infarkt auch psychische Faktoren eine Rolle spielen“, sagt Schwaab. Frauen falle es leichter, in Gesprächsgruppen über solche Probleme zu reden.

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