Nach einer Studie der Bundesdrogenbeauftragten sind in Deutschland rund 560000 Menschen onlinesüchtig. Die Psychologin Dr. Silvia Kratzer, die am Bezirkskrankenhaus Augsburg internetabhängige Jugendliche behandelt, hätte die Zahl sogar noch größer geschätzt. Die Hauptgruppe beschreibt sie in der „Apotheken Umschau“ als „introvertierte junge Männer, die sozial nicht besonders gut integriert sind“. Im Internet fänden sie die Anerkennung, die ihnen sonst fehle.

„Dort sind sie die Größten, während sich im wahren Leben die Probleme mit der Familie, in Schule und Beruf häufen“. Für die Jugendlichen ist der Computer selbstverständlicher Teil der Lebenswelt. Eltern sollten sich interessiert zeigen, aber überschaubare Regeln und klare Absprachen treffen. „Wird es zu viel“, mahnt die Psychologin, „sollten die Eltern das offen ansprechen und gegebenenfalls Hilfe bei einer Erziehungs- oder Drogenberatungsstelle suchen.“

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