Psychotherapie kann seelische Leiden lindern oder sogar ganz heilen. Was aufgrund zahlreicher kontrollierter Studien inzwischen als sicher gilt, bestätigt nun auch eine repräsentative Umfrage der „Apotheken Umschau“. Nur bei 5 Prozent der Befragten, die schon eine Psychotherapie hinter sich haben oder gegenwärtig eine machen, hat die Behandlungsmethode nach eigener Aussage überhaupt nicht geholfen.

Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) kommen durch sie mit ihren Problemen besser zurecht. Bei weiteren 13 Prozent haben sich die Schwierigkeiten sogar völlig gelöst. Insgesamt hat jeder zehnte (10,1 Prozent) Deutsche schon einmal eine Psychotherapie gemacht oder macht zurzeit eine. Dabei suchte die Hälfte (48 Prozent) der Studienteilnehmer mit Therapieerfahrung wegen Depressionen professionelle Hilfe. Weitere Gründe (Mehrfachnennungen) waren unter anderem Ängste (38 Prozent), Erschöpfungsreaktionen/Burnout (29 Prozent), traumatische Erlebnisse (20 Prozent), psychosomatische Störungen (16 Prozent), Zwänge (9 Prozent) und Suchterkrankungen (6 Prozent).

Damit die positive Wirkung einer Psychotherapie möglichst nachhaltig ist, halten es Experten wie die Präsidentin der Psychotherapeutenkammer Nordrhein-Westfalen Monika Konitzer für wichtig, dass sich seelisch Leidende bald behandeln lassen. „Je früher eine Therapie beginnt, desto besser sind die Aussichten, dass eine psychische Erkrankung später nicht wiederkehrt oder chronisch wird“, erklärt die Psychotherapeutin in der aktuellen Ausgabe der „Apotheken Umschau“. Interessierte Leser erfahren dort unter anderem, wie seelisch Leidende trotz einer Unterversorgung mit Psychotherapeuten mit Kassenzulassung in Deutschland schnell zu einer Psychotherapie kommen, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen wird, wann eine Psychotherapie notwendig ist und welche verschiedenen Behandlungsmethoden es gibt.

Quelle: Eine repräsentative Umfrage der „Apotheken Umschau“ durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 2.129 Personen ab 14 Jahren.

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