Herzinfarkte sind schon länger bei 40- bis 50-Jährigen keine Seltenheit mehr, mittlerweile ist aber auch ein Drittel der Schlaganfallpatienten noch im erwerbsfähigen Alter. Der Grund: Die Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck, Fett- und Stoffwechselstörungen treten heute deutlich früher auf, als noch vor 20 oder 30 Jahren. „Im Vergleich zu älteren Menschen erleben jüngere das Geschehen als besonders tragisch“, sagt der Psychosomatiker Professor Karl-Heinz Ladwig vom Helmholtz-Institut München im Patientenmagazin „HausArzt“.

Die Betroffenen haben sich meistens noch gar nicht mit diesen Krankheiten beschäftigt und machen jetzt alle seelischen Stadien von Angst über Zweifel, Zuversicht, Zukunftsplanung und Vergangenheitsbewältigung durch. Nach einem Herzinfarkt sind körperliche Einschränkungen zum Glück oft gering, beim Schlaganfall bleiben nicht selten Handicaps, die den bisherigen Lebensentwurf infrage stellen. Auf beide Patientengruppen sind Reha-Institutionen heute gut vorbereitet. Ziel ist, wenn möglich, eine Rückkehr ins Arbeitsleben. Nach einem Infarkt gelingt dies häufiger, aber auch rund zwei Drittel der Schlaganfallpatienten werden wieder erwerbsfähig.

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