Beim Einkauf von Hackfleisch an der Frischetheke in norddeutschen Supermärkten sollten Verbraucher vorsichtig sein. Schon bei nur einer Stichprobe des NDR Wirtschafts- und Verbrauchermagazins „Markt“ in sechs Supermärkten stellte sich die Hälfte des Hackfleisches als mit Keimen und anderen Krankheitserregern belastet heraus.

In einer Hackfleischprobe von Toom haben die Mikrobiologen eines akkreditierten Labors sogar Salmonellen gefunden, berichtet „Markt“ am Montag, 10. September, um 20.15 Uhr im NDR Fernsehen. Salmonellen sind gefährliche Bakterien, die beim Menschen zu schweren Durchfallerkrankungen führen können. Sie können auch in die Blutbahn gelangen und in Einzelfällen eine Blutvergiftung auslösen. Auf Anfrage von „Markt“ wiegelt Toom ab: „Auch wenn der Nachweis von Salmonellen seit Jahren zurückgeht, kann auch bereits angelieferte Rohware Salmonella enthalten. Dies ist auf Marktebene nicht mehr zu überprüfen“, schreibt das Unternehmen.

Bei zwei Proben lag die Gesamtkeimzahl im Hackfleisch weit über dem Richtwert. Die Deutsche Gesellschaft für Mikrobiologie und Hygiene gibt für die Gesamtkeimzahl einen Richtwert von bis zu 5 Millionen koloniebildenden Einheiten an. Die Probe von Rewe enthielt aber 43,6 Millionen, die von Sky lag sogar fast um das Zehnfache über dem Richtwert.

Auf Anfrage von „Markt“ antwortet REWE, es würden weitere Untersuchungen der Hackfleischprodukte sowie eine mikrobiologische Hygienekontrolle veranlasst. Sky schreibt, dass es sich um einen bedauerlichen Ausreißer handele, die Prozesse würden aber auf allen Ebenen überprüft.

Experten raten, Hackfleisch aus der Frischetheke immer am Tag des Kaufes zu verbrauchen. Wichtig ist es außerdem, das Fleisch gut durchzubraten. Bei einer Temperatur von über 70 Grad Celsius werden Keime und Bakterien in aller Regel abgetötet.

Sendung: Montag, 10. September, 20.15 Uhr, NDR Fernsehen

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